so wächst die Umdrehungszahl des Rades N und zugleich der dem
Quadrate dieser Zahl proportionale Druck des Óles.unter dem Kolben k.
Dieser steigt dann, und der Schieber s làBt das unter dem Kolben K
befindliche Öl durch « nach » ausstrómen, worauf durch Sinken des
Kraftkolbens nicht nur das Regelventil V,, dem neuen Belastungszustande
entsprechend, mehr geschlossen, sondern auch’ der Schieber s durch. den
Hebel » in die mittlere SchluBlage zurückgeführt wird. Bei einer Zu-
nahme der Belastung tritt der umgekehrte Vorgang ein. Die Tourenzahl
des Rades N und der Óldruck nehmen ab, die Federn f, und f; bewegen
den Schieber s nach unten, und es tritt neues Druckól von m durch a
unter den Kraftkolben K. Dieser hebt sich, óifnet das Ventil V, mehr
und zieht den Schieber s durch den Hebel A wieder in seine SchluB-
lage zurück.
Jeder Belastung entspricht bei der vorliegenden Anordnung ein
bestimmter Öldruck unter dem Kolben k und eine bestimmte Spannung
der Feder f,. Die Spannung der Feder f, dagegen wird nur unmittelbar
nach einer Belastungsánderung vermehrt, um die Regelung stabiler zu
machen und die Neigung zu Schwingungen im Geschwindigkeitsverlauf
zu beschränken; kurze Zeit darauf wird die Spannung dieser Feder auf
ihren ursprünglichen Betrag, den sie für jede Belastung der Turbine hat,
zurückgeführt... Zu diesem Zwecke ist der über der Feder f, befindliche
Kolben 4, wie Fig. 215a in größerem Maßstabe zeigt, mit einer einge-
drehten Muschel versehen, die beim Hochgange des Kolbens mit dem
Kanal m,, beim Niedergange mit demjenigen 7, in Verbindung tritt.
Geht nun z. B. bei einer Änderung im Belastungszustande der Kolben /
mit dem Schieber s nach unten, so wird durch das im Raume /, über k,
befindliche ÓI zunáchst auch die Spannung der Feder f, vergrößert, aber
nur solange, bis der sich ebenialls nach unten bewegende Kolben k, das
über ihm befindliche Drucköl nach dem Pfeil 1 — 1 durch 7, austreten labt.
Beim Hochgange des Kolbens k und Schiebers s dagegen kann, sobald der
Kanal m, mit der Muschel des dann ebenfalls hochgehenden Kolbens /,
in Verbindung kommt, Druckól durch 7; nach dem Pfeil 2 — 2 über k,
gelangen. In jedem Falle wird der Kolben 4, schlieBlich in seine Mittel-
lage, in der er m, und », abschlieBt, und die Spannung der Feder /, für
alle Belastungen auf‘ denselben Wert zurückgeführt. Für den Ungleich-
‘ förmigkeitsgrad der Regelung ist also nur die bei den einzelnen Be-
lastungen verschiedene Spannung der Feder f, maBgebend. Wire die
Feder f, allein vorhanden, so fände eine Isodrom-Regelung mit der
gleichen Tourenzahl der Turbine für alle Belastungen statt.
Zur Tourenverstellung wird bei der vorliegenden Regelung gedros-
seltes Druckól in den Raum q über dem Kolben X gelassen; die hierzu
dienende Leitung ist in Fig. 214 mit Z7 bezeichnet. Die in ihr befind-
liche Drosselvorrichtung j besteht nach Fig. 216 aus einem durch die
Feder f, belasteten Kolben %,. Das Druckdl tritt in der Richtung 2 ein,
gelangt durch Schlitze, deren Eröffnung von der Federspannung /; ab-
Pohlhausen, Dampfturbinen. 34