Full text: Die Dampfturbinen (Band 2)

   
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Eine Verstärkung des Wärmedurchganges läßt sich nach einem 
Patent von Josse durch Wirbelstreifen erzielen, die in die Röhren einge- 
baut werden. Sie bringen mittels eingestanzter Zungen, die abwechselnd 
nach der einen und andern Seite aufgebogen sind, das Kühlwasser in 
fortwährende wirbelnde Bewegung. Sie empfehlen sich aber nur bei 
ganz reinem Kühlwasser, erhöhen auch den Bewegungswiderstand des 
Wassers und den Arbeitsbedarf der Pumpe. 
S 64. Die Luftpumpen der Oberflächenkondensationen. Für die 
Fortschaffung der Luft und des Kondensats aus dem Kondensator finden 
Kolbenpumpen aus den schon angeführten Gründen jetzt nur noch 
wenig Anwendung. Außer den schon im II. Teile (S. 367) angeführten 
Konstruktionen der nassen Luftpumpen ist hier noch die folgende zu 
erwähnen. 
Die Edwardspumpe (Fig. 243) Fig. 243. 
ist eine einfach wirkende stehende 
Pumpe. Sie besitzt keine Saug- und 
Kolben-, sondern nur Druckventile, 
die in dem Deckel eines in den 
äußeren Gehäusekörper eingelassenen 
Einsatzzylinders untergebracht sind. 
Anstelle der Saugventile sind Schlitze 
vorhanden, durch welche das sich 
auf der Pumpe ansammelnde Ge- 
misch beim Niedergang des Kolbens 
über diesen gedrückt wird. Der Quer- 
schnitt der Schlitze ist so groß ge- 
wählt, daß das durchtretende Wasser 
sie nicht vollständig ausfüllt, sondern 
auch noch die Luft überströmen kann. 
Beim Hochgange des Kolbens werden 
die Schlitze geschlossen und Luft und 
Wasser durch die Druckventile heraus- 
gedrängt. 
Die Vorteile der Konstruktion bestehen außer in dem allen Schlitz- 
pumpen gemeinsamen Fortfall der Saugventile noch darin, daß das 
Wasser der Pumpe nicht nur zufließt, sondern auch vom Kolben in diese 
gedrückt wird. Weiter sind die Druckventile leicht zugänglich, bei feh- 
lender Druckhöhe sogar während des Ganges. Eine große Druckhöhe, 
die höchstens 1,5 m sein darf, verträgt die Pumpe nicht. Bei größerer 
Förderhöhe muß eine Druckpumpe hintergeschaltet werden, die dann das 
von der Edwardspumpe geförderte Wasser weiter hebt. Der Antrieb er- 
folgt gewöhnlich mit Hilfe eines Elektromotors unter Zwischenschaltung 
einer Zahnradübersetzung wegen der geringen Kolbengeschwindigkeit, 
mit der diese Pumpen laufen. Die Ausführungen zeigen neben der Einzel- 
auch Zwillings- und Drillingsbauart. 
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