20
also nicht mehr zur Erhöhung der Strömungsenergie dienen. Bei der
Erweiterung kommt es hauptsáchlich auf den Endquerschnitt /; an. Man
bestimmt denselben nach Stodola!) mit Hilfe des spezifischen Volu-
mens v, und der Austrittsgeschwindigkeit ¢,, wie sie sich nach den An-
gaben in S 4 für die wirkliche Strómung ergeben, aus Gl. 7, also aus
v, T
= G + 2e 1
fi=0G x a 5
T
Die Länge der Düse vom Eintritts- bis zum kleinsten Querschnitt
nimmt man ganz kurz, damit die Reibungsverluste hier möglichst be-
schränkt werden. Vom kleinsten Querschnitt an läßt man dann die Düse
sich allmählich, und zwar unter einem Spitzenwinkel von « — 6 —- 10°,
nach Fig. 14 erweitern. Je kleiner « ist, desto sicherer wird der Dampt-
strahl von der Düse gefaßt, desto größer fallen aber auch die Düsen-
länge und die -verluste aus und desto wahrscheinlicher sind Verdichtungs-
stóBe (siehe S 6) in der Düse. Je größer umgekehrt « ist, desto kürzer
Fig. 13. Wird die Düse und desto geringer der Düsenverlust, desto
si leichter tritt aber andrerseits ein Ablôsen des Dampistrahles
A + von der Düsenwandung ein.
= DER An der Übergangsstelle des kleinsten Querschnittes ist
ZZ die Diisenkante ebenfalls sanft abzurunden.
AufzeichnerischemWege lassen
sich die Verhältnisse einer Düse aus dem
Mollierschen 2s-Diagramm ermitteln.
Man zeichnet zu diesem Zwecke die
der wirklichen Strómung entsprechende
Kurve 4,4, (Fig. 3, S. 9) zuerst mit
der Adiabate 4, 4, dann nach Gefühl verlaufend bis zu dem nach den
Angaben aufi S. 12 bestimmten Punkt 4, in das Diagramm ein und stellt
nicht nur für den Endpunkt 4,, sondern auch für mehrere zwischen 4,
und 4, aui dieser Kurve liegenden Punkte den Druck y, die Geschwin-
digkeit e und das spezifische Volumen v des Dampies fest. Den Druck
kann man dem Diagramm für jeden dieser Punkte unmittelbar entnehmen,
die Geschwindigkeit folgt z. B. für den Punkt 4 in Fig. 3 durch Anhalten
der Strecke 4,»» an den GeschwindigkeitsmaDstab, und das spezifische
Volumen läßt sich aus den Gleichungen auf S. 13 berechnen, sobald
man aus dem Diagramm im Sáttigungsgebiete die spezilische Dampt-
menge z, im Überhitzungsgebiete die Temperatur 7 abgelesen hat. Weiter
bestimmt man für die einzelnen Punkte aus Gl. 7 die zugehórigen Quer-
schnitte / und trägt dieselben in irgend einem MaBstabe (wie in Fig. 10)
als Abszissen über den betreifenden Drucken als Ordinaten auf. Der
sich ergebenden Kurve láBt sich dann sowohl der engste Querschnitt /min
als auch der Endquerschnitt f, leicht entnehmen. Die übrigen Verhältnisse
der Düse sind, wie oben angegeben, zu wählen.
ı) Siehe die Anmerkung auf S. 12.
Fig. 14.
Wi
D: