Full text: Der Zimmermann (1. Band)

meme A AA lim ro BEP RM 
— 2. 
vor. Es ist dann auf der Baustelle eine provisorische Baubude für den Aufenthalt 
der Zimmerleute in den Arbeitspausen, sowie für die Aufbewahrung der Werkzeuge 
zu errichten. 
In der Werkstätte werden vornehmlich die Arbeiten verrichtet, welche zu 
ihrer Ausführung keinen besonders grofen Raum beanspruchen, wie Treppen, Tore, 
Türen, Umwehrungen, profilierte Stützen usw. 
Ihre Größe muß sich nach der Zahl der beschäftigten Arbeiter, dem Umfánge 
des Geschäftes und danach bemessen, ob dasselbe für .maschinellen oder nur für 
Handbetrieb eingerichtet sein soll. Auf gute Beleuchtung und gut gelegene und 
breite Eingänge für das Ein- und Ausbringen der Hölzer und der vollendeten Stücke 
ist besondere Sorgfalt zu legen. 
Angrenzend an die Werkstatt, oder in dem Geschosse über derselben liegend, 
ist ein möglichst geräumiger Reiß- oder Schnürboden vorzusehen, auf welchem 
alle schwierigen Austragungen, namentlich die der Gratsparren geschweifter Dächer, 
der Treppen usw., vorgenommen werden. 
Die hauptsächlichsten Werkzeuge, deren der Zimmermann auf dem Zimmer- 
platze oder auf der Baustelle bedarf, und welche gewühnlieh dem Arbeitnehmer 
gehóren, sind: 
Die Fällaxt, die StoBaxt, die Queraxt, das Breitbeil, das Stemmzeug, bestehend 
aus dem Stemmeisen und dem Klopfholz, der Zimmermannshammer, die Zange, 
das Winkeleisen, die Handsäge, der Schrupphobel, der Schlichthobel, der Doppelhobel 
und das Metermaf. 
Hierzu kommen die Holzbearbeitungswerkzeuge und Maschinen, welche Eigentum 
des Gescháftsinhabers sind und den Arbeitern in den Werkstätten zu gemeinsamer 
Benutzung zur Verfügung stehen. Es sind.dies hauptsächlich: 
Hobelbänke, Kreis-, Band- und Dekoupiersägén, Hobel-, Kehl- und Fräs- 
maschinen, Sims-, Falz-, Nut-, Grat- und Kehlhobel, StechmeiGbel, HohlmeiGel, Loch- 
eisen, Bohrwinden nebst verschieden geformten Bohrern, Handbohrer, Schweif-, 
Loch-, Schrot- und Gratsägen, Fuchsschwänze, Schraubenschlüssel, Schraubenzieher, 
Feilen der verschiedensten Form und Größe, Leimknechte usw. 
Ebenfalls Eigentum des Zimmermeisters sind gewöhnlich die Meßlatten oder 
Meßstäbe, die Bandmaße, die Meßkluppen zum Bestimmen der Rundholzdurchmesser, 
die Holzwinkel, Zirkel, Setzlatten, Richtscheite, Wasserwagen, die Schnürlote, Schnür- 
haspeln zum Aufschnüren auf dem Zimmerplatze und dem Schnürboden, ferner die 
Vorrichtungen zum Fortbewegen und Heben des Zimmerholzes, wie Hebeladen, Hebe- 
eisen, Rollen- und Flaschenziige, Seile und Ketten, Langholzwagen, Kastenwagen usw. 
Zur Auflagerung von Holzern, welche auf dem Zimmerplatze gehobelt, gefast, 
profiliert oder zersügt werden sollen, dienen niedrige Zimmerbócke, zum Auftrennen 
von Zimmerhôlzern oder Bohlen etwa 2 m hohe "Sägeböcke. 
An Rüstzeug sind vorzuhalten: Richtebäume mit den erforderlichen Rollen, 
Flaschenzügen und Seilen, Gerüstböcke, Gerüstklammern, Gerüstbohlen und Stricke. 
Bauholz, welches zu tragenden Konstruktionen (Balkenlagen, Dachstühlen, 
Fachwerkwänden usw.) Verwendung finden soll, muß lang und mit geraden Längs- 
fasern gewachsen sein. Diese Kigenschaft besitzen namentlich , die Nadelhólzer, 
welche, da sie in Deutschland in größeren Beständen vorkommen und ein verhältnis- 
mäßig schnelles Wachsen zeigen, zugleich die billigsten Bauhölzer liefern. Gerade 
gewachsenes Eichenholz in größeren Längen ist zwar ebenfalls für alle Konstruk- 
tionen sehr geeignet und von großer Dauer, meist aber wegen seines seltenen 
Vorkommens zu teuer. 
Zu Tischlerarbeiten, namentlich zu den am Aeußern der Gebäude (Fenste } 
Haustüren, Tore) wird Eichenholz wegen seines guten Aussehens und seiner große 
Haltbarkeit mit Vorliebe verwendet; ebenso auch zu besseren Arbeiten des inneren 
Ausbaues, zu Wand- und Deckenvertáfelungen, Treppen, Türen, Fußböden usw. 
? o ) 7 ? 
Mg ntt te MK en tet iE I ls en er s 
      
    
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
   
    
  
   
     
    
   
    
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
    
   
   
  
   
   
  
    
   
Aus 
yell 
Wi 
ger 
frei 
Eie 
ord 
ring 
find 
bei 
Ma 
tret 
Son 
sehi 
unn 
Ver 
noc 
und 
Ver 
ist 
grol 
glei 
dure 
Tro 
kom 
sehr 
es ] 
und 
brac 
ZU | 
Fart 
Nei; 
Arte 
Tise 
Keri 
steh! 
Es » 
den 
das 
schk 
das . 
als ] 
wele 
unte 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.