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Bei Fachwerkwänden ruhen die Balken auf den Rahmhólzern auf und sind
mit diesen verkümmt oder verdollt. Auf massiven Wänden werden sie entweder
unmittelbar auf dem Mauerwerk gelagert oder auf Langhölzern, sogen. Mauerlatten,
um den Druck auf eine größere Fläche zu verteilen und das wagerechte Verlegen
der Balken zu vereinfachen. Die Anwendung der
Mauerlatten erscheint jedoch nur dort zulässig, wo
die balkentragende Wand entweder unter der Balken-
lage endigt oder in geringerer Stärke über die Balken-
lage hinaus hochgeführt ist, so daß hier ein Mauer-
absatz entsteht, auf welchem die Mauerlatte aufruhen
kann, ohne seitlich an das Mauerwerk anzugrenzen.
Bei Ziegelmauerwerk ist die erforderliche Breite eines
solehen Mauerabsatzes auf mindestens 18 em zu be-
messen. Die Mauerlatte wird dann zweckmäßig
19/0 cm stark gewählt (Fig. 183), so daß zwischen
ihr und dem aufgehenden Mauerwerk ein Hohlraum
von 3 cm verbleibt. Zur Fernhaltung der aufsteigenden
Mauerfeuchtigkeit empfiehlt sich die Abdeckung des
Absatzes mit Asphaltplatten, Blei-Isolierplatten oder mit guter Dachpappe. Statt
der hölzernen Mauerlatten werden neuerdings auch solche aus gewalztem Winkel-
eisen verwendet. Diese werden entweder als Abschnitte von 40 bis 50 em unter
jedem Balken verlegt und dureh zwei angenietete Stichanker mit dem Mauerwerk
verbunden (Fig. 184), oder sie dienen, aus einem Stück bestehend, sämtlichen auf
der betreffenden Mauer auf-
ruhenden Balken als Auflager.
In letzterem Falle genügt
eine Verankerung mit dem
Mauerwerk in jedem dritten
oder vierten Balkenfelde.
(Fig. 185).
In Nordamerika werden
die Balkenköpfe nicht gerade,
sondern mit schrägem Schnitt
nach Fig. 186 abgearbeitet.
Es soll dadurch verhindert
werden, daß bei einem Brande
die herabstürzenden Balken
den Einsturz der Mauer über
der Balkenlage verursachen.
Haben Balken oder
Wechsel eine senkrechte
Riehtung gegen eine Brand-
mauer, in welche nach den
Bestimmungen der Bauord-
nungen kein Holz eingreifen
darf, so lagert man sie wohl
auf Unterzügen, welche auf
Kragsteinen, Maueraüskragungen oder eisernen Trägern (Fig. 187 bis 189) vor der
Brandmauer liegen. Des gleichen Mittels kann man sich auch bedienen, um die
freie Länge der Balken um ein Geringes zu mindern. :
Einzelne Hölzer, wie Wechsel, Unterzüge, Pfetten, können auf Brandmauern
gelagert werden, indem man dieselben nach Fig. 190 mittels | - oder .L-Eisen an-
schuht. Diese Konstruktion kann auch bei Umbauarbeitenzur Anwendunggelangen, wenn
es sich zeigt, daf) die Auflager einzeluer Balken durch Fäulnis zerstôrt worden sind.