Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

   
96 Schrägrostfeuerungen. 
Winterthur"), während Fig. 116 die Bauart der Maschinenfabrik Cyclop, Mehlis & 
Behrens, Berlin wiedergiebt. Bei letzterer Anordnung wird das Speisewasser aus dem 
Flammrohrkessel durch ein Kupferrohr in die Vorlage eingeführt, während bei der ersten 
das schon mehrfach erwähnte Einhängrohr verwendet ist. 
Ohne Tenbrinkvorlage, vollständig in den Kessel eingebaut, ist die Feuerung 
bei den Anordnungen von Gebr. Decker & Co. in Cannstatt, D. R. P. No. 8213 
vom 4. Dezember 1879? und von Gebr. Sulzer Schnitt C-D 
in Winterthur, Fig. 117 Tafel X?) (schrüg liegen- A 
der Kessel, welcher senkrecht vom Feuerrohr durch- VIE e d Yee 
  
drungen wird), sowie bei der Feuerung von G. Kuhn 
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in Stuttgart-Berg. 
  
Die ersterwähnten Konstruktionen sollen die 
  
Verwendung der Tenbrmkfeuerung auch für kieine 
Kessel ermóglichen, haben jedoch nur wenig Eingang 
gefunden. 
Die Kuhnsehe Anordnung war bis zum 
15. November 1895 in Deutschland unter No. 9563 
vom 16. November 1879 patentiert, wird jedoch 
seit 1886 nach Übereinkunft mit dem Patentinhaber 
auch von Jos. Pauker & Sohn in Wien gebaut. 
Sie ist in den Figuren 118—121 "Tafel XI dargestellt. 
Das Flammrohr erweitert sich vorn zur Feuerbüchse, 
  
  
  
  
  
  
  
  
welche den Schrägrost aufnimmt. Ein untermauerter Quersieder zwingt die Flamme, 
zurückzuschlagen. Die Konstruktion ist gegenüber der früheren*) insofern vorteilhaft 
vereinfacht worden, als das Flammrohr symmetrisch zur Mittellinie erweitert ist und 
nicht mehr seitlich im Kessel liegt, sondern so, dals seine Mittellinie mit der des Kessels 
in derselben Vertikalebene liegt. In ähnlicher Weise ist die Einrichtung bei dem durch 
Figur 122—128 Tafel XII dargestellten Feuerrohrkessel getroffen. 
Hinsichtlich der Rauchverhütung und des sonstigen Verhaltens der Feuerung, sowie 
über deren Behandlung gilt natürlich sinngemäfs dasselbe, was auf S. 87—92 über die 
Tenbrink-Feuerung gesagt wurde. Infolge der weitgehend durchgeführten Innenfeuerung 
wird aulserdem das Nachsaugen kalter Luft mit seimer ungünstigen Beeinflussung des 
Wirkungsgrades wirksam vermieden, sodaís mit der Einrichtung Wirkungsgrade bis zu 
84 pCt. erreicht wurden. Um mit möglichst geringem Luftüberschufs arbeiten zu können, 
werden neuerdings die grofsen Aschfallthüren noch mit besonderen, je nach Bedarf mehr 
oder weniger zu öffnenden Luftklappen versehen und erstere dann während des regel- 
mäfsigen Betriebes geschlossen gehalten. Die Zufuhr von Luft unmittelbar über dem Rost 
ist, wie auf S. 88 erwähnt, aufgegeben worden. Die Neigungswinkel der Roste werden von 
der Fabrik gewählt: für Saarkohle zu 42 bis 45°, für Ruhrkohle zu 45 bis 50°, für ober- 
bayerische und böhmische Steinkohle zu 36°, für Holz und Lohe zu 36 bis 40° Die Be- 
') C. Bach, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, 1883, Tafel VIII, Fig. 17. 
?) Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, 1880, S. 529. 
3) C. Bach, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure, 1883, Tafel VIII, Fig. 16. 
*) S. R.Stribeck, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1891, S. 1146 und 1147. 
      
     
  
  
      
   
  
   
   
   
    
    
  
  
   
   
    
  
    
   
    
     
  
  
  
   
    
   
  
  
  
 
	        
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