Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

  
Schrägrostfeuerungen. 103 
Gewölbe eingebaut, Fig. 163 und 164, Tafel XVI, welches die Entgasung der frischen 
Kohlen befördern soll. 
In einigen Fällen ist aufserdem noch eine wenig vorgezogene Feuerbrücke ange- 
ordnet, Fig. 165 Tafel XVI'), so dals der ganze Rost von einem Gewölbe überspannt ist, 
in welchem fiir den Durchgang der Heizgase nur eine schmale Luke frei geblieben ist. 
Die Feuerungen sind zur Verbrennung von Steinkohlen bestimmt und vielfach auch 
hiefiir im Betrieb, können jedoch hiebei keine sehr grofse Dauer besitzen. Das zuweilen 
angetroffene Bestreben des Heizers, die Haltbarkeit dadurch zu erhöhen, dafs der Trichter 
nicht ganz gefüllt wird, also kalte Luft unter dem Gewölbe hinstreicht, führt natürlich zu 
erheblicher Verschlechterung des Wirkungsgrades. 
Die Rostanordnung Fig. 165 Tafel XVI muís wegen der hohen Kohlenschüttung auf 
dem unteren Teil des Rostes als unzweckmüáísig bezeichnet werden und scheint auch 
nur wenig ausgeführt worden zu sein. 
Besonders erwühnt sei noch die Konstruktion D.R.P. No. 62123 vom 14. August 
1891. Unter dem Rost ist ein um eine Àchse drehbarer Wasserkasten angeordnet, der 
durch eine Kette gehoben oder gesenkt werden kann, wodurch bei wechselndem Dampf- 
verbrauch die Grófse der Rostfláche sich ündern soll. Es ist jedoch kaum anzunehmen, 
dafs eine solehe Einrichtung Verbreitung erlangen wird. 
Die Feuerung von Krudewig, D.R.P. No. 7713 vom 20. März 1879, dargestellt 
durch Fig. 166—168 Tafel XVII?) Sie besitzt als wesentlichen Bestandteil Hohlroststübe, 
welche mit stellbaren Klappen versehen sind und durch welche erwürmte Luft am unteren 
Ende des Rostes in die Flamme eingeführt wird. Schaulócher ermóglichen die Beobachtung 
der letzteren. 
Da jedoch die Feuerung im übrigen keinerlei Vorkehrungen aufweist, welche eine 
ununterbrochene Beschickung sichern, so dürfte sie nicht wesentlich besser arbeiten als 
ein gewóhnlicher Planrost mit Zufuhr von Oberluft. 
Die Feuerung war nach C. Bach anfangs der achtziger Jahre in Basel an einigen 
Kesseln im Betrieb und soll nach den Angaben der Besitzer befriedigend rauchfrei 
gearbeitet haben. Sie scheint jedoch spáterhin nicht mehr ausgeführt worden zu sein. 
Der Pasquay-Rost, ausgeführt von der Schweizerischen Lokomotiv- und 
Maschinenfabrik in Winterthur, ist durch Fig. 169 und 170 Tafel XVII dargestellt. 
Kigentümlich sind an ihm die gekrümmten Roststübe, deren Neigung oben mit 48? 
beginnt und nach unten allmählich geringer wird. 
Was der Erfinder damit erreichen wollte, ist nicht recht klar. Nach C. Bach?) hat 
sich die Einrichtung in Basel seinerzeit nicht bewührt. 
Die Roststábe sind nach Angabe der Fabrik 10mm stark, die Rostspalten 7 mm 
weit. Der Schamottrinmg soll die Verbrennung der Kohlenwasserstoffe befórdern. Für 
Cornwallkessel wird die Feuerung als Vorfeuerung ausgeführt. 
Kemmerich-Feuerung der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Aktienge- 
sellschaft, dargestellt durch Fig. 171 und 172, Tafel XVII. 
1) Neuere Dampfkesselkonstruktionen und Dampfkesselfeuerungen, mit Riicksicht auf Rauchver- 
brennung, herausgegeben vom Verband deutscher Dampfkesselüberwachungsvereine, Blatt 38. 
?) C. Bach, Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1888, S. 181 und Tafel VIII, Fig. 7—9. 
3) Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1883, S. 180. 
  
  
  
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
     
  
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