Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

  
   
Mechanische Rostbeschickung. 119 
den Roststäben fortbewegt und infolge der Konicität gleichmäfsig der Schraubenachse 
entlang nach oben herausgedrückt.“ 
Dafs die für diese Einrichtung erforderliche Betriebskraft schon der 3 ungünstig 
arbeitenden Schneckengetriebe halber nicht unbedeutend sein wird, ist wohl kaum näher 
auszuführen. Ebenso ist klar, dafs, sofern die Verteilung des Brennstoffes einigerma[sen 
gleichmälsig erfolgen soll, mit hoher Schicht gearbeitet werden mufís. Dann ist aber der 
Rost einer sehr raschen Abnützung unterworfen. Bei Verwendung von backender Kohle 
ist zu befürchten, dafs schon in der Schnecke das Zusammenbacken beginnt, während bei 
magerer Kohle zu viel Brennstoff durch den Rost füllt. = 
Bei der von J. L. Lewicki untersuchten Anlage p ug 
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ergab sich ein Wirkungsgrad von etwa 69 pCt. 
Eine andere derartige Einrichtung, welche seiner bed 
      
  
  
      
  
    
  
  
  
  
Zeit in Deutschland ziemlich verbreitet war, aber all- 
màáhlich gleichfalls immer mehr verschwindet, ist die 
Feuerung von L. Schultz in Meifsen, D.R.P. No. 408 
vom 12. September 1877 mit den Zusätzen, D.R.P. No. 
4145 vom 13. August 1878, und D.R.P. No. 6396 vom 
18. Januar 1879, und B. Rôber in Dresden, D.R.P. 
No. 14234 vom 25. Mai 1880. Fig 0% 
In ihrer urspriinglichen Gestalt ist diese Anordnung durch Fig.190—193 Tafel XVIII 
dargestellt. Aus dem Fülltrichter D wird der Brennstoff mittels der im Rohr A befind- 
lichen Schnecke a durch die Óffnung E auf die bis zur Mitte des Rostes ansteigende Rost- 
rinne befördert. Diese ist beiderseits durch stufenfórmig gelagerte Stübe begrenzt, welche 
den Übergang zu den beiden seitlichen, gleichfalls bis zur Mitte des Rostes sich er- 
streckenden Planrosten bilden. Die hintere Rostháülfte füllt schwach gegen den Schlacken- 
schieber C ab, welcher den Abschlufs zwischen Rost und Feuerbrücke herstellt. Die Stübe 
der Rinne schliefsen, ohne Fugen zu bilden, bis zum Punkte i dicht zusammen. 
Um Klemmungen und deren Folgen fernzuhalten, sowie um zu vermeiden, dafs 
Kohlenstücke zerquetscht und dadurch Grieskohle gebildet wird, is& im Grunde des Trich- 
ters, wie die Figuren 191 und 193 zeigen, ein Schutzblech s angeordnet. 
Zu den beiden Planrosten führen Schüroffnungen H, welche die Móglichkeit ge- 
währen, an den Winden angebackene Schlacke loszulósen, aufíserdem aber auch bei 
schlechter Ausbreitung des Brennstoffes zum Nachhelfen dienen. 
In dem Zusatzpatent No. 4745 vom 13. August 1878 hat der Erfinder eine hin- und 
hergehende Rostplatte angeordnet, welche die Verteilung des Brennstoffes befördern soll, 
während in dem Zusatzpatent 6396 vom 18. Januar 1879 die Schnecke ganz verlassen 
und durch einen hin- und hergehenden Schieber ersetzt ist. 
Diese beiden Neuerungen haben jedoch wenig Verbreitung gefunden; dagegen wurde 
bei späteren Ausführungen entsprechend dem Röberschen Patente No. 14 234 zwar der Rost 
wie in der ersten Anordnung ausgeführt, aber als Ganzes beträchtlich nach hinten geneigt 
Fig. 64'), vermutlich um die Verteilung der Kohle zu befördern. Aufserdem wurde der 
Schlackenschieber fortgelassen und der Abschlufs zwischen Rost und Feuerbrücke durch 
die hinten sich ablagernden Rückstünde hergestellt. 
!) 8. J. L. Lewicki, Rauchfreie Dampfkesselanlagen in Sachsen, Tafel XXI. 
  
  
  
  
      
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
   
  
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