Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

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Begleitwort. XIII 
reits eine grófsere Zahl von Dampfkesselfeuerungen giebt, welche so betrieben 
werden können, dafs durch die aus dem Schornstein entweichenden Verbrennungs- 
produkte Belästigungen oder gar Gesundheitsschädigungen des Publikums ausge- 
schlossen sind, und dafs deshalb die Aufsichtsbehörden veranlafst werden sollten, gegen das 
ein solches Mafs überschreitende Rauchen der Schornsteine einzuschreiten. Freilich wurde 
dabei zugleich betont, dafs diese Einwirkung der Behörden mit grofser Vorsicht, 
gebotenen Falls auch mit Schonung und durch geeignete technisch erfahrene 
Organe, als welche in erster Linie die Ingenieure der Dampfkessel-Ueberwachungs- 
vereine berufen erscheinen, erfolgen müsse, um nicht durch Störung des gewerb- 
lichen Lebens grofse wirthschaftliche Nachtheile herbeizuführen. Nicht zweck- 
mäfsig erscheint es, in solchen Dingen überall und vollständig das höchste Mafs 
der möglichen Leistung zu verlangen; nicht allein wird man die Ansprüche auf Rauch- 
verminderung je nach den örtlichen Verhältnissen verschieden bemessen, sondern auch überall, 
selbst inmitten der Städte, sich mit der Erreichung eines etwa mit „rauchschwach“ zu bezeich- 
nenden Zustandes begnügen sollen. Diese vorsichtige Beschränkung dürfte auf dem fraglichen 
Gebiet schon deshalb unabweisbar sein, weil, wie die Erfahrung gelehrt hat, in Bezug auf vor- 
theilhafte Ausnutzung des Brennstoffes die rauchschwache Feuerung der gänzlich rauchfreien in 
der Regel überlegen ist, sodafs es vom wirthschaftlichen Standpunkt nicht empfohlen werden 
kann, letztere durchaus zu erstreben. 
Insbesondere ist aufserdem nach Ansicht der Kommission zu beachten, dafs 
die besten Einrichtungen unwirksam bleiben, wenn sie nicht dauernd gut gehand- 
habt und überwacht werden, deshalb ist vor allem auf die Ausbildung und Ver- 
wendung von tüchtigen Heizern, auch seitens der Aufsichtsbehörden, Werth zu 
legen, von Heizern, die nicht nur durch Geschicklichkeit ihrer schwierigen Auf- 
gabe gewachsen sind, sondern auch durch ihre Charaktereigenschaften Gewähr 
dafür bieten, dafs sie sich ihrer grofsen Verantwortung dauernd bewufst bleiben. 
Die ihre Thätigkeit überwachenden Organe müssen durch reiche praktische Er- 
fahrung ihrer Aufgabe gewachsen sein. 
Aus den Aeufserungen der Kommissionsmitglieder geht ferner hervor, dafs — besonders 
innerhalb der Städte — die immer mehr in Anwendung kommenden Centralheizungen in viel 
hóherem Mafse zur Belüstigung durch Rauch beitragen als die Schornsteine der meist im Aufsen- 
gebiet der Stüdte sich ansiedelnden Fabriken. Für diese Centralheizungen lassen sich, wie aus 
den Verhandlungen der Kommission hervorgeht, rauchlose Feuerungen ebensowohl wie an Dampf- 
kesseln anbringen, und naeh Art und Lage ihrer Anwendung ist bei ihnen die Forderung, dafs 
sie rauchlos arbeiten sollen, selbst mit einigen finanziellen Opfern, meist mehr berechtigt als bei 
gewerbliehen Feuerungen. 
Dureh ihre bisherigen Arbeiten und dureh die von mir im Vorstehenden mit- 
getheilte Aeufserung zu der von Euer Excellenz vorgelegten Frage glaubt die 
Kommission im wesentlichen den Erwartungen, die zu ihrer Bildung führten, ent- 
sprochen zu haben. Sie nahm deshalb Veranlassung, sich mit der Frage der Fortsetzung 
ihrer Arbeiten zu beschäftigen. Weitere Versuche an Feuerungsanlagen in der bisher geübten 
Weise würden nur dann einen bedeutenden Zweck haben, wenn dabei die verschiedenen Systeme 
unter den verschiedensten Verhältnissen, insbesondere auch mit den verschiedensten Brennstoffen, 
erprobt würden. Dazu reichen die persönlichen Kräfte und die Geldmittel der Kommission bei 
Weitem nicht aus. Auch dürfte es richtiger sein, die Ausbildung und vielseitige Anwendung 
neuerer Feuerungseinrichtungen in erster Linie von den daran zunächst betheiligten Konstruk- 
teuren und Geschäftsleuten zu erwarten. Nichtsdestoweniger hat die Kommission beschlossen, 
vorläufig weiter zu bestehen, indem sie sich die Aufgabe gestellt hat, auch ferner die Entwick- 
lung der Feuerungen zu beobachten, an Versuchen, die zur Aufklärung und zur Erprobung in 
besonderen Fällen erwünscht sein sollten, mit Rath und That mitzuwirken und von Zeit zu Zeit 
in persönlichen Zusammenkünften, wie bisher, die inzwischen gemachten Erfahrungen zusammen- 
zutragen und zu erörtern.“ 
 
	        
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