Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

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Allgemeines über Verbrennung und Rauchentwicklung. 5 
nun dessen Entzündungstemperatur verhältnismäfsig niedrig ist, — sie liegt bei rund 300° C., 
einer Temperatur, die in Dampfkesselfeuerungen jedenfalls nur vorübergehend nicht vor- 
handen ist, — so wird sich diese Forderung nur darauf beschränken, dafs für die Be- 
schaffung und richtige Verteilung der zur vollständigen Verbrennung erforderlichen Luft 
Sorge getragen wird, so dafs jedes Kohlenoxydteilchen den nötigen Sauerstoff rechtzeitig 
vorzufinden vermag. In der That tritt denn auch bei Dampfkesselfeuerungen, da die 
Verbrennung in der angedeuteten Weise ohne grofse Schwierigkeit zu leiten ist, Kohlen- 
oxydbildung nicht sehr háufig und in der Regel nur vorübergehend ein, so dafs, da auch 
ihre Menge meist nicht übermáísig grofs ist, ein betrüchthneher Verlust dadurch nicht ent- 
steht, jedenfalls aber, da das Gas nur in sehr verdünntem Zustand durch den Schorn- 
stein ins Freie gelangt, von einer schädlichen Wirkung desselben keine Rede mehr 
sein kann. 
Da aufserdem sowohl Kohlenoxyd als auch Kohlensäure unsichtbare Gase sind, feste 
Auswürfe, abgesehen von etwaiger Flugasche, aber bei der unvollkommenen Verbrennung 
dieser Stoffe nicht entstehen, so ist eine eigentliche Rauchbelástigung bei Verwendung 
derselben ausgeschlossen. 
Nicht so einfach liegen die Verhältnisse bei den gewöhnlichen Brennstoffen: Holz, 
. Torf, Braunkohle und Steinkohle, von denen für die Dampfkesselfeuerungen in der Haupt- 
sache die beiden letzten in Betracht kommen. 
Diese Brennstoffe enthalten neben dem Kohlenstoff noch Wasserstoff, Sauerstoff und 
Stickstoff, welche unter sich sowie mit dem Kohlenstoff in der verschiedensten Weise ver- 
kettet sind, ferner einen wechselnden, zuweilen ganz bedeutenden Prozentsatz an hygro- 
skopischem Wasser und mineralischen Bestandteilen (Asche), und endlich in der Regel 
noch etwas Schwefel. 
Bei der trockenen Destillation dieser Stoffe, wie sie z. B. in den Leuchtgasretorten 
oder in den Braunkohlenschweelcylindern vor sich geht, werden neben dem ver- 
dampfenden Wasser und einer geringen Menge flüchtiger Stickstoff- und Schwefelverbin- 
dungen brennbare Gase, in der Hauptsache Kohlenwasserstoffe der verschiedensten Zu- 
sammensetzung, ausgetrieben, wührend der grófsere T'eil des in dem Brennstoff enthaltenen 
Kohlenstoffes mit den mineralischen Bestandteilen in der Form von Koks als fester Rück- 
stand verbleibt, welcher je nach der Art der Kohle zerfállt (Sandkohle), zusammensintert 
(Sinterkohle) oder unter Aufblühen zusammenbackt (Backkohle). 
Die entweichenden Kohlenwasserstoffe unterscheiden sich nun zunüchst dadurch, dafs 
sie ungleiche Siedetemperaturen besitzen. Aufserdem bleiben die leichter flüchtigen bei 
der Abkühlung auf die Temperatur der Luft gasfórmig, wührend die in geringerer Menge 
vorhandenen, schwerer flüchtigen und als Teerdümpfe bezeichneten sich zu einer zih- 
fliissigen Masse, dem Teer, kondensieren, welcher z. B. bei der Leuchtgasfabrikation und 
der Kokerei durch besondere Vorrichtungen abgeschieden wird. 
Dieselbe Trennung wie bei der trockenen Destillation findet nun auch in den 
Feuerungen statt. Während aber der dabei gebildete Koks in der bereits oben er- 
orterten Weise ohne allzu grofse Schwierigkeiten vollkommen, jedenfalls aber ohne sicht- 
baren Schornsteinauswurf, verbrannt werden kann, ist eine vollkommene Verbrennung der 
Kohlenwasserstoffe, welche unter Flammenbildung erfolgt, ungleich schwieriger zu er- 
reichen. 
 
	        
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