Full text: Dampfkessel-Feuerungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung

  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
IV. Feuerungen mit ununterbrochener Beschickung. 
A. Verbrennung der Kohle auf einem geneigten Roste, 
wobei die Beschickung infolge des Eigengewichtes selbstthätig aus 
einem Fülltrichter erfolgt. 
1. Allgemeines. 
Die hier in Betracht kommenden Roste zerfallen in Treppenroste und Schrägroste. 
Während die letzteren vom Planrost sich nur durch die schiefe Lage ihrer Stäbe unter- 
scheiden, besitzen die ersteren die Form einer Treppe mit enggestellten Stufen, die in der 
Regel wagerecht liegen, zuweilen aber auch, wie beim Einbecker und beim Münchener 
Stufenrost, schräg gestellt sind. 
Der Vorteil des Treppenrostes gegenüber dem Schrügrost besteht darin, dafs kleine 
Brennstoffstückchen nicht unverbrannt durch die Fugen zu fallen vermögen. Jedoch 
leidet er an dem Nachteil, dafs die Stufen dem glühenden Brennstoff grófsere Berührungs- 
flächen darbieten als die Stäbe des Schrägrostes, und dafs die Schlacken leichter sich 
zwischen den Stufen festsetzen können, weshalb letztere bei gutem Brennstoff einem 
starken Verschleifs unterliegen; dafs ferner die Asche sich nicht selbstthätig ausscheidet, 
Brennstoff und Schlacke weniger leicht nachrutschen und die Übersichtlichkeit geringer 
ist. Dagegen ist die freie Rostfläche beim Treppenrost gröfser als beim Schrägrost. 
Hieraus folgt, dafs der Treppenrost mit Vorteil nur für Braunkohle, Torf und für 
kleinstückige Brennstoffe von ähnlichem Heizwert (Lohe, Sägespäne, Holzabfälle und der- 
gleichen) in Betracht kommen kann, die nur mifsige Verbrennungstemperaturen zu ent- 
wickeln im Stande sind, also auch keinen hohen Roststabverbrauch verursachen. Schon 
bei griesiger Steinkohle, die auch zuweilen auf Treppenrosten verbrannt wird, steigt 
der Verbrauch erheblich. Da nun diese Brennstoffe ihrer niedrigen Verbrennungstempe- 
ratur halber in der Mehrzahl der Fälle nur in Vorfeuerungen oder Unterfeuerungen vor- 
teilhaft zu verwenden sind, so wird sich auch die Anwendung des Treppenrostes zur 
Hauptsache auf solche beschränken. 
Der Schrägrost dagegen besitzt ein viel gröfseres Verwendungsgebiet. Zwar wird 
sich stark schlackenhaltiger und stark backender Brennstoff für ihn, wie übrigens auch 
für den Treppenrost, insofern schlecht eignen, als hiebei der gleichmäfsige Niedergang 
des Brennstoffes, welcher für das rauchfreie Arbeiten dieser Roste die erste Voraus- 
 
	        
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