Full text: Die Kolbendampfmaschinen

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
An stehenden Maschinen ist bei der Konstruktion der Diagramme auch das 
Eigengewicht des Gestänges zu berücksichtigen; es verstärkt den Dampfüber- 
druck beim Niedergang und verringert ihn beim Hochgang. 
$48. Die Ruhe des Ganges und die Stöße in den Kolbendampfmaschinen. 
Der Gang einer Kolbendampfmaschine kann durch StoBe und durch Schwin- 
gungen der ganzen Maschine gestórt und unruhig werden. StóDe treten nament- 
lich in den Gelenkpunkten des Gestänges, in der Schlittenbahn und in. den 
Wellenlagern auf. Schwingungen der ganzen Maschine werden durch die hin- 
und hergehenden Massen hervorgerufen. 
1. Die StôBe am Kurbel- und Kreuzkopfzapfen. 
In Fig. 78, S. 117, schneidet wahrend des Hinlaufes die Kurve des resul- 
tierenden Gestängedruckes, der sich aus dem Dampfüberdruck und dem Massen- 
druck zusammensetzt, die Hublinie A A' im Punkte Y. Es bedeutet dies, dab 
hier ein. Druckwechsel stattfindet und daD an der betreffenden Stelle der 
resultierende Gestängedruck, durch Null gehend, seine Richtung ändert. Her- 
vorgerufen wird dieser Druckwechsel dadurch, daß der Dampfüberdruck, der 
vom Punkte c in Fig. 77 an sich der Bewegung des Kolbens entgegenstellt, 
vor Y kleiner, in Y gleich und hinter Y gróDer als der gleichzeitige Druck der 
im Bewegungssinne voranschnellenden Massen ist. 
Wird bei der Betrachtung der Vorgänge, die ein solcher Druckwechsel in 
den Gelenkpunkten des Gestänges bewirkt, der Kreuzkopfzapfen zunächst 
außer acht gelassen und vorerst nur der Kurbelzapfen verfolgt, so ergibt sich, 
daf bis zum Punkte Y (Fig. 82) der nach rechts gerichtete resultierende Ge- 
. Stángedruck das Gestánge gegen den Kurbelzapfen prefit, die Schubstange 
sich also mit der linken Schale daselbst gegen diesen Zapfen legt; denn beide 
Teile bewegen sich bis zu dem erwähnten Punkte hin mit gleicher Geschwindig- 
keit. Von Y an aber hórt der kinematische Zusammenhang der Teile auf?). 
Infolge des nun nach links anwachsenden resultierenden Gestdngedruckes 
und des in den Schalen des Kurbelzapfens stets vorhandenen Spielraumes à, 
der bis Y hin rechts lag, bleibt jetzt die Schubstange mit dem Gestánge immer 
mehr gegen den vom Schwungrade weiter gedrehten Kurbelzapfen zurück, 
und die Verschiedenheit in den Geschwindigkeiten, mit denen sich beide Teile 
in gleicher Richtung weiterbewegen, wird immer gróDer. Dies dauert solange, 
bis das Schubstangenende um den Spielraum à der Schalen gegen den Kurbel- 
zapfen zurückgeblieben ist und sich die rechte Schale auf den Kurbelzapfen 
setzt, was mit einem mehr oder weniger heftigen StoBe geschehen mub, da beide 
Teile im Augenblicke des Zusammentreffens eine gleich gerichtete, aber ver- 
schiedene Geschwindigkeit besitzen. Wáhrend dieses Vorganges ist der Kurbel- 
zapfen von I nach 11, der Kolben von Y nach Z gekommen. Der Kurbelzapfen 
hat während dieser Zeit in horizontaler Richtung den Weg à + m, das Gestánge 
aber nur denjenigen m zurückgelegt. Die Arbeit, die der resultierende Gestänge- 
1) Streng genommen erst dann, wenn die elastische Verkürzung des Gestänges durch 
den früheren Druck aufgehoben ist. 
    
   
   
   
   
    
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
  
    
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