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Sind bei einem einfachen Schieber von den vier Dampfvertei-
lungsperioden und den zugehörigen Hauptkurbellagen OVe, OEx,
OVa und OCo drei gewählt, so ist auch die vierte festgelegt. Ist z. B.
ó und e angenommen, so sind die zwei Lagen OVe und OEx bestimmt; durch
die Wahl von i wird dann aber nicht nur O Co, sondern auch O Va festgelegt.
In Fig. 102 sind ferner die Kurbelwinkel ExOVa und CoOVe einander
gleich. Der wihrend der Expansion von der Hauptkurbel durchlaufene Winkel
ist also ebenso groß wie der während der Kompression durcheilte. Hohe E x-
pansion ist also beim einfachen Schieber auch stets mit hoher
Kompression verbunden.
Bei Berücksichtigung der endlichen Schubstangenlänge bewirkt der einfache
Schieber keine gleiche Dampfverteilung auf beiden Kolbenseiten; denn es
schließt die Hauptkurbel bei Beginn derselben Periode auf der Deckel- und
Kurbelseite denselben Winkel mit der zugehörigen Totlage ein, die zurück-
gelegten Kolbenwege sind also ungleich. Es fallen, da beim Hin- und Rück-
lauf die größeren Kolbenwege auf der Deckelseite liegen, auf dieser die
Füllung und Kompression größer als auf der Kurbelseite aus. Das
Gleiche gilt für den Voreintritt; der Voraustritt dagegen ist auf der Kurbel-
seite größer. Will man die Ungleichheit der Füllung auf beiden Kolbenseiten,
durch welche die Gleichmäßigkeit der Drehgeschwindigkeit ungünstig beein-
flußt wird, vermindern, so muß man die äußere Überdeckung auf der Deckel-
seite vergrößern und diejenige auf der Kurbelseite verkleinern. Je größer näm-
lich diese Überdeckung ist, desto später öffnet der Schieber den betreffenden
Kanal (desto kleiner wird also das Voröffnen v.), desto früher schließt er ihn
aber auch wieder (desto kleiner wird somit die Füllung). Am einfachsten erhält
man eine solche Ungleichheit in der äußeren Überdeckung beider Schieberlappen
und eine damit verbundene Annäherung der Füllung auf beiden Kolbenseiten
durch Verlängern der Schieberstange, also dadurch, daß man den symmetrisch
gestalteten Schieber nicht um die Spiegelmitte, sondern um eine mehr nach
dem Deckel zu liegende Ebene schwingen läßt. Dabei ist aber zu beachten,
daß diese Verschiebung der Schwingungsebene, wie oben bemerkt, eine Ungleich-
heit im Voröffnen v, nach sich zieht, und zwar um so mehr, je mehr die Ver-
schiebung den durch Gl. 60 gegebenen Wert y überschreitet, bei dem mit Rück-
sicht auf die endliche Exzenterstangenlänge gleiches Voröffnen eintritt.
Die Ungleichheit in der Kompression auf beiden Kolbenseiten läßt sich
durch dasselbe Mittel mildern, da durch die angegebene Verschiebung die innere
Überdeckung der Deckelseite verkleinert, diejenige der Kurbelseite vergrößert
wird. Aber auch hier ist mit dieser Annäherung eine Ungleichheit des Voröffnens
v; in dem oben angedeuteten Sinne verbunden.
Vielfach stellt man jetzt den einfachen Schieber nicht mehr auf genau gleiches
Voröffnen ein, sondern läßt für dieses eine gewisse, natürlich nicht zu große
Ungleichheit zu, um in der angegebenen Weise eine, wegen des ungleichen
Voröffnens aber auf enge Grenzen beschränkte Annäherung in der Füllung
und Kompression auf beiden Kolbenseiten zu erzielen. Will man die Annäherung
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