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gleichen Abmessungen und tritt bei ihnen der frische Dampf in alle Zylinder
ein, wirkt auch in allen in derselben Weise, so bezeichnet man sie als Zwil-
lings-, Drillingsmaschinen usw. Ihre Kurbeln sind stets so gegeneinander
versetzt, daß die Kolben niemals gleichzeitig die Totlagen erreichen. Verbindet
man hingegen zwei, drei oder mehr Zylinder von verschiedenen Abmessungen
mit derselben Kurbelwelle, läßt dabei den frischen Dampf nur in den ersten
(kleinsten) Zylinder treten und, nachdem er hier expandiert hat, nacheinander
im zweiten, dritten Zylinder usw. weiter expandieren, aus dem letzten (größten)
Zylinder also erst ins Freie oder in den Kondensator strömen, so nennt man die
Maschine eine mehrfache, besser mehrstufige Expansionsmaschine.
Bei den hier zu betrachtenden Maschinen dieser Art kommt nur zwei- oder
dreistufige Expansion in Frage, und die einzelnen Zylinder derselben sind
als Hoch-, Mittel- und Niederdruckzylinder unterschieden. In den
heutigen mehrstufigen Expansionsmaschinen tritt ferner der aus einem Zylinder
kommende Dampf nicht wie bei den alten Woolfschen Maschinen unmittelbar
in den nachfolgenden Zylinder über, sondern er durchströmt zuvor einen
Behälter, den sog. Aufnehmer. Bei den zweistufigen Expansionsmaschinen,
die jetzt meist als Verbundmaschinen bezeichnet werden, können die
Kurbeln schließlich unter 0 oder 90° gegeneinander versetzt sein. Bei 0° Ver-
setzung haben die Maschinen gewöhnlich hintereinander liegende Zylinder mit
einer gemeinsamen Kurbel, bei 90° Versetzung nebeneinander liegende mit zwei
verschiedenen Kurbeln; jene heißen Tandem- oder Einkurbel-, diese
Zwillings- oder Zweikurbel-Verbundmaschinen. Dreistufige Expan-
sionsmaschinen, die jetzt nur noch wenig oder gar nicht für Transmissions-
Dampfmaschinen in Frage kommen, besitzen entweder drei unter 120° oder
zwei unter 90° gegeneinander verstellte Kurbeln. Drei Kurbeln kommen ge-
wöhnlich an stehenden Maschinen vor, bei denen die drei Zylinder dann neben-
einander angeordnet sind. Zwei Kurbeln sind an liegenden Maschinen gebräuch-
lich, wobei der Hoch- und Mitteldruckzylinder sich hintereinander befinden
und auf die eine Kurbel wirken, der Niederdruckzylinder aber an der anderen
Kurbel hängt. Nur an sehr großen Maschinen mit dreistufiger Expansion findet
sich eine Teilung des Niederdruckzylinders, dessen Hälften dann bei liegender
Anordnung auf beide Seiten verteilt werden.
Endlich sind noch zu unterscheiden Kolbendampfmaschinen ohne und mit
Ab- oder Zwischendampfverwertung. Bei den letzteren wird der besseren
Wärmeausnutzung wegen der Abdampf einer Einzylindermaschine, die dann
vielfach als Gegendruckmaschine bezeichnet wird, oder der Aufnehmer-
dampf einer Tandem-Verbundmaschine zu Heiz-, Koch- und anderen Zwecken
verwendet.
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