Full text: Die Kolbendampfmaschinen

  
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Hiernach ergeben sich für die Deckelseite die folgenden Dampfverteilungs- 
perioden. Geht der Kolben aus der Deckel- in die Kurbeltotlage, so findet statt: 
l. der Dampfeintritt oder die Füllung (Fllg.) während des Kurbel- 
weges K II, 
2. die Expansion (Ex) während des Kurbelweges II III, 
3. der Dampfvoraustritt (Va), das ist der vor der zugehörigen Totlage 
liegende Teil des Auslasses, während des Kurbelweges 111 K'. 
Geht der Kolben dagegen aus der Kurbel- in die Deckeltotlage zurück, 
so folgt: 
4. der Dampfaustritt (Austr. wáhrend des Kurbelweges K' IV, 
5. die Kompression (Co) während des Kurbelweges IV I, 
6. der Dampfvoreintritt (Ve), das ist der vor der zugehörigen Totlage 
stattfindende Teil des Einlasses, während des Kurbelweges I K. 
OI bis OIV sind die Kurbellagen, die für die Dampfverteilung auf der 
Deckelseite maßgebend sind; sie heißen auch die charakteristischen Kurbel- 
lagen. 
Für die Kurbelseite gilt die angegebene Dampfverteilung, sobald im vor- 
stehenden immer Deckel- und Kurbeltotlage miteinander vertauscht werden. 
Beginnen die einzelnen Dampfverteilungsperioden auf der Kurbelseite bei dem- 
selben Kurbeldrehwinkel (aus der zugehörigen Totlage), bei dem die gleiche 
Periode auf der Deckelseite anfängt, so liegen die für jene maßgebenden Kurbel- 
lagen O I’ bis 0 IV’ (Fig. 2) den entsprechenden Lagen in Fig. 1 diametral 
gegenüber. 
Die Dampfverteilung einer vorhandenen Maschine zeigt sich in dem In- 
dikatordiagramm, das von jeder Kolbenseite mit Hilfe des Indikators 
(siehe 831) entnommen werden kann. Das Indikatordiagramm ist ein p v- 
Diagramm; seine Ordinaten sind dem jeweiligen Druck des Dampfes im Zy- 
linder, seine Abszissen dem zugehórigen Volumen und Kolbenweg proportional. 
Fig. 3 zeigt das der Deckelseite einer Einzylinder-Auspuffmaschine entnommene 
Diagramm. In ihm entspricht 
abc dem Dampfeintritt, bei dem die Eintrittsspannung p, soweit sinkt, als 
es die später behandelten Widerstände und Umstände bedingen; 
cd der Expansion, während welcher die Spannung des frischen Dampfes 
mit zunehmendem Volumen und Kolbenweg fällt; 
de dem Dampfvoraustritt, durch den der Dampfdruck auf den Gegen- 
druck p, gebracht wird; 
ef dem Dampfaustritt bei konstantem Gegendruck p;; 
fg der Kompression, bei der die Spannung des Restdampfes mit ab- 
nehmendem Volumen steigt; 
ga dem Dampfvoreintritt, durch den der Restdampf auf die Eintritts- 
spannung p, gebracht wird. 
Die Linie r— 1 entspricht dem äußeren Atmosphärendrucke, diejenige 
0 — 0 der Nullpressung. Jene heißt die atmosphärische, diese die Null- 
linie. Bei Kondensationsmaschinen liegt die Austrittslinie ef (Fig. 4), dem 
       
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
   
   
   
   
    
    
   
   
   
    
  
    
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