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des Gestänges für die untere Kolbenseite allerdings eine größere Füllung, wenn
beide Kolbenseiten die gleiche Leistung liefern sollen. In der Praxis wird diesem
Umstande aber nur selten Rechnung getragen.
83. Die Expansion. Das Verhalten des Dampfes wahrend der Expansion
im Zylinder ist in hohem Maße von dem Wärmeaustausch abhängig, der in
den Kolbendampfmaschinen zwischen Dampf- und Zylinderwand während eines
jeden. Hubes vor sich geht.
Gesättigter Dampf ergibt in Maschinen mit Dampfmantel eine Expansions-
linie, die entweder annáhernd mit der dem Gesetz p - v — konst. entsprechenden
gleichseitigen Hyperbel zusammenfállt oder diese übersteigt. Das letztere,
| meist ein Zeichen von starkem Nach-
dampfen oder Undichtheit des EinlaB-
organes, ist z. B. bei dem Diagramm
in Fig. 5 der Fall. Dort ist c d die wirk-
liche Expansionslinie, c d, die gleich-
seitige Hyperbel und cd, die für einen
Feuchtigkeitsgehalt von 10 vH des
Dampfes mit n= 7,7253 Konstrulerte
Adiabate (siehe $ 12).
Das Verhalten des überhitzten
Dampfes während der Expansion ist
weniger einfach. Bei schwacher Über-
hitzung hat die Expansionslinie in der
Regel denselben Verlauf wie bei gesättigtem Dampf. Bei starker Überhitzung aber
fällt sie, wenigstens bis zu einer gewissen Temperatur, stärker ab und zeigt
in bezug auf die Polytrope p - vr = konst. nicht das gleiche Verhalten während
der ganzen Expansion. Im ersten Teil derselben, also von Anfang bis Mitte
Expansion, ist vielmehr der Exponent n größer als im zweiten Teil, und dem-
entsprechend fällt die Expansionslinie während des letzteren langsamer ab
als während des ersteren. Man rechnet deshalb meist mit einem mittleren
Exponenten, dessen Wert hauptsächlich von der Überhitzung und Füllung
abhängt und der, mit beiden steigend, n = 1,05 bis 7,25 für die gebräuchlichen
Dampftemperaturen von 250 bis 350° C beträgt.
Ferner kann der Verlauf der Expansionslinie durch Undichtheiten des Kolbens
und der Abschlußorgane beeinflußt werden. Bei undichtem Kolben und Aus-
laßorgan fällt die Expansionslinie stark zu Beginn der Expansion, bei undichtem
Einlaßorgan wird sie gegen das Ende flacher.
§ 4. Der Dampfvoraustritt und der Dampfaustritt. Der Voraustritt soll den
eigentlichen Austritt des Dampfes vorbereiten, d. h., er soll dafür sorgen, dab
die Austrittsspannung p, schon in der Totlage vor dem Kolben herrscht. Um
das zu erreichen, muB- der Voraustritt zunáchst von genügender Dauer sein.
Er muB alsoum so früher beginnen, jeschneller die Maschine láuft,
je groBer der zu bewirkende Spannungsabfall und die mit ihm
verbundene VolumvergróBerung des Dampfes ist. Kondensations-
Fig. 5.
maschinen erf
Auspuffmaschi
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