Scheitelkurve fällt. Bei kreisförmiger Scheitelkurve ist der Voreintritt bei
den verschiedenen Füllungen nicht konstant. Dagegen nehmen bei richtiger
Wahl dieser Kurve die Ventileröffnungen von der kleinsten bis zur normalen
schneller zu als bei gerader Verstellungskurve. Auch läßt die letztere im all-
gemeinen nicht so große Füllungen zu als die kreisförmige.
Eine gerade Scheitelkurve besitzt die verbreiteste und bekannteste der vor-
liegenden Steuerungen, die Lentz-Steuerung?). Die Figuren auf Taf. 13 und 14
zeigen ihre allgemeine Anordnung und Hauptteile bei liegenden Maschinen.
Der Flachregler (S136) erfaBt auf jeder Kolbenseite das EinlaDexzenter E
(Fig. 1, Taf. 13, und Fig. 2, Taf. 14), das zwei zueinander senkrechte Schlitze
besitzt, in dem einen derselben vermittels des kleinen Steines x und verschiebt
es bei einer Änderung der Füllung in dem größeren Schlitz auf dem Stein y.
Der Stein x befindet sich auf einem Bolzen b, der fest in der Endscheibe des
vom Regler beim Ausschlagen der Schwungkórper gedrehten Rohrstückes B
sitzt. Der Stein y ist der Steuerwelle aufgekeilt. Die Verstellungskurve ist
eine Gerade und in dem Einlabdiagramm der Deckelseite (Fig. 4, Taf. 14)
mit E,E,E, bezeichnet. Sie nimmt die dargestellte Lage ein, wenn sich der
Kolben 3 vH vor der Deckeltotlage befindet und steht dann nicht ganz senk-
recht zur mittleren Exzenterstangenrichtung; der Voreintritt beginnt also
fast immer bei derselben Hauptkurbellage und bleibt nahezu konstant. Die
mit den Exzentrizitäten r,, r,, r4 in Fig. 4, Taf. 14, gezogenen Kreise schneiden
den mit der Exzenterstangenldnge um den Punkt c (Fig. 1, Taf. 13) bei Beginn
des Ventilhubes geschlagenen e-Bogen, der annáhernd eine Gerade bildet,
in den’ Lagen OVe,, OVezj und OEx,, OEx, der Exzenterkurbel bei Beginn
des Voreintrittes bzw. bei SchluB der Füllung. Die Lagen K,Kí, K,K}, K; Kj,
welche die Exzenterkurbel bei den Totlagen der zu 25 mm Radius angenom-
menen Hauptkurbel einnimmt, ergeben sich, wenn aus Fig. 5, Taf. 14, der zu
3vH gehórige Voreintrittswinkel w, entnommen und an OVe,, OVe, bzw.
OVe, getragen wird. Auf K,Kj, K,K; bezogen, bestimmt sich dann bei der
größten Exzentrizität r, die Füllung zu 50, bei derjenigen r, zu 21 vH, während
bei der kleinsten Exzentrizitát r, das Ventil überhaupt nicht gehoben wird,
also absolute Nullfüllung stattfindet.
Das Auslabdiagramm der Deckelseite gibt Fig. 6, Taf. 14. Die i-Gerade trifft
den Exzenterkurbelkreis in Va und Co. Die Stellungen, welche die Auslaß-
kurbel bei den Totlagen K, K' der Hauptkurbel einnimmt, folgen aus Fig. 5
mit Hilfe des Winkels ws.
Fig. 234 und 235 zeigen die Diagramme der Kurbelseite. Die Exzenter- und
Hauptkurbelkreise sind aber hier an den Schwingedaumen verlegt?), und zwar
so, daB die Punkte 7 bzw. II für den Angriff der Exzenterstange an letzterem
1) Die grundlegenden Patente wurden auf die Namen Lentz-Voit, die spáteren auf den
Namen Lerntz eingetragen. Der Zivilingenieur W. Voit in München hat zur Entwickelung
dieser viel verwendeten Steuerung viel beigetragen, indem er die Alleinverwertung in Händen
hatte.
2) Ve, und Ex, fallen mi E4 zusammen.
3) Siehe hierzu auch die Anmerkung auf S. 35.
bei Be
in deı
Fig. 23.
Fig. 235
i'-Gera
Exzenf
stellun: