Full text: Die Kolbendampfmaschinen

  
Zu Beginn der Kompression und auch schon während des Austrittes ist der 
Auspuffdampf der Heißdampfmaschinen je nach der schwächeren oder stärkeren 
Überhitzung des Eintrittsdampfes trocken gesättigt oder überhitzt. Das erste 
auch für Sattdampfmaschinen anzunehmen, widerspricht den Ergebnissen 
mancher Versuche. Zu Ende der Kompression übersteigt bei Auspuff die 
Dampftemperatur fast stets die entsprechenden Sattdampftemperaturen und 
die Temperatur der Zylinderwand. 
§ 6. Der Dampivoreintritt. Durch den Voreintritt soll der Druck vor dem 
Kolben so weit gesteigert werden, daB der schádliche Raum in der Totlage 
mit Dampf von der Eintrittsspannung p, gefüllt und schon zu Beginn des 
Hubes der volle Eintrittsdruck im Zylinder vorhanden ist. Der Voreintritt 
genügt dieser Bedingung, wenn seine Dauer und die Eröffnung des Einlaß- 
organes in der Totlage genügend groB sind. Der Voreintritt muß also im 
allgemeinen um so eher beginnen, je schneller die Maschine läuft, 
je weniger der Dampf komprimiert wird, und je größer der schád- 
liche Raum ist. Ein übermäßig großer Voreintritt und eine entsprechende 
Eröffnung des Einlaßorganes in der Totlage muß natürlich vermieden werden; 
denn beide führen zu Stößen in dem Gestänge und in den Kurbelwellenlagern. 
Andrerseits ist zu beachten, daß ein großer Voreintritt unter Umständen bei 
hoher Kompression ein allzu starkes Anwachsen der Kompressionsendspannung 
(über die Eintrittsspannung hinaus) verhüten kann. 
Angaben über die zulässige Größe des Voreintrittes befinden sich in $11. 
Bei nur einem Schieber für den Ein- und Auslaß ist die Größe des Voreintritts 
mit Rücksicht auf die anderen Dampfverteilungsperioden zu wählen. Über 
die erforderliche Eröffnung der Einlaßorgane bei der Totlage des Kolbens 
siehe unter „Steuerungen‘‘. Eine langsame Eröffnung des Einlasses ist durch 
frühen Beginn des Voreintrittes auszugleichen. 
$ 7. Der Wärmeaustausch zwischen Dampf und Zylinderwand. In der Ein- 
zylindermaschine kommt die innere Seite der Zylinderwand (einschließlich des 
Deckels, des Kolbens und der Dampfkanäle) während einer Kurbelumdrehung 
mit Dampf von sehr verschiedener Temperatur in Berührung. Während des 
Dampfeintrittes ist diese Temperatur am höchsten, während des Dampf- 
austrittes am niedrigsten. Die fragliche Wand kann dem fortwährenden Tem- 
peraturwechsel nicht so schnell folgen wie der jeweilig mit ihr in Berührung 
stehende Dampf. Namentlich die inneren Schichten der Wand werden wesent- 
liche Temperaturunterschiede gegenüber dem Dampf zeigen. Die Folge hier- 
von ist, daß während einer jeden Umdrehung der Maschine ein lebhafter Wärme- 
austausch zwischen. Dampf und Zylinderwand stattfindet. Ist die Temperatur 
des Dampfes höher als die der Wand, so gibt jener Wärme an diese ab, tritt also 
Kondensation des gesättigten Dampfes ein, während umgekehrt, wenn die 
Temperatur der Wand diejenige des Dampfes übersteigt, Wärme von jener an 
diesen übergeht und das vorher kondensierte Wasser wieder zu verdampfen 
sucht. In einer Maschine, die mit gesättigtem Dampf betrieben wird, spielen 
sich diese Vorgänge in der folgenden Weise ab. 
    
  
    
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
    
  
   
   
    
Der in den 
des vorhergega 
nung und Term 
schlägt sich de 
eilenden Kolbe 
Dampfmenge 1 
da der Kessel : 
grad entsprich 
frischen Damp 
Es dauert auch 
der gesättigte | 
niederschlägt. 
diejenige der / 
haftenden Nied 
kommt es zu 
verdampfen de: 
ten Nachdan 
später beginne! 
wand während 
gekühlt wordeı 
Expansionsperi 
ferner im Indik 
wie z B. in Fi 
linie cd zuletz 
steigt. Währen 
geworden ist, € 
während des D: 
dieser Wiederg 
sein, wenn alles 
übergeführt wir 
an den Zylinde 
sondern bei ein 
Das Nachdai 
bei manchen . 
mantel, beginn 
Zylinderwand « 
vollstándig ver 
schlagwasser ja 
das Nachdampl 
druck der Mas 
Der vorgesch 
die mit ihm ver 
1. Von der ( 
lich diejenigen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.