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frische Dampf mit ihnen zuerst, also am stärksten und längsten in Berührung
kommt. Es ist deshalb darauf zu achten, daß diese sogenannten
schädlichen Oberflächen nicht nur durch kurze Dampfkanäle,
geringes Spiel zwischen Deckel und Kolben in der Totlage, sondern
auch an den Steuerungsorganen (Ventilen, Ventilkórben usw.)
möglichst beschränkt werden. Der Einfluß dieser Abkühlflächen erklärt
es auch, weshalb die Verluste durch Eintrittskondensation mit der Größe und
Leistung der Maschine im allgemeinen abnehmen; die Oberflächen einer Maschine
wachsen nämlich nur mit dem Quadrate, die Leistung aber mit der 3. Potenz
der linearen Abmessungen.
2. Von der Beschaffenheit des Dampfes, und zwar von dem Feuchtig-
keitsgehalt und der Dichte desselben. Der Wassergehalt des Dampfes befórdert
námlich die Eintrittskondensation insofern, als dieses Wasser sich ebenfalls
an der Zylinderwand niederschlágt und deren Kondensationsfühigkeit erhóht.
Das bei Beginn des Dampfeintrittes schon im Zylinder befindliche Kondenswasser
wirkt in demselben Sinne nachteilig. Durch die Verwendung trockenen Dampfes
und durch die schnelle Abführung oder verhütete Bildung von Kondenswasser
(Isolierung des Zylinders nach außen) werden demnach die Verluste infolge
des Wärmeaustausches verringert.
Von besonders großem Einfluß auf den letzteren ist ferner nach den Ver-
suchen von Prof. Doerfel, Dwelshauvers-Dery und anderen!) die Dampfdichte.
Je geringer diese ist, desto kleiner wird das Wärmeleitungsvermögen des Dampfes
und also unter sonst gleichen Verhältnissen auch der Wärmeaustausch und
umgekehrt. Bei gesättigtem Dampf, wo die Dichte mit der Spannung zunimmt,
ist deshalb durch Steigerung des Druckes über die jetzt gebräuchlichen Werte
von 12 bis 75 at hinaus kaum noch eine bessere Wärmeausnützung des Dampfes
in der Kolbendampfmaschine zu erwarten; der Vorteil der höheren Spannung
(siehe $ 39) wird hier durch die verstärkte Eintrittskondensation aufgehoben.
Wohl aber bietet die Überhitzung des Dampfes, bei der mit steigender Temperatur
für gleichen Druck die Dichte kleiner wird, ein wirksames Mittel, den Wärme-
austausch und die mit ihm verbundenen Verluste zu beschränken bzw. die
Wärmeausnutzung in der Kolbendampfmaschine zu steigern.
Von geringerem Einfluß, als man früher annahm, scheint dagegen auf den
Wärmeaustausch zu sein:
3. Das Temperaturgefälle, Je größer die Temperaturdifferenz des ein-
und austretenden Dampfes ist, desto höher wird auch der Temperaturüberschuß
des Dampfes über die mittlere Temperatur der Zylinderwand. Der Wärme-
austausch müßte also mit der Höhe des Eintrittsdruckes wachsen und mit der
des Austrittsdruckes abnehmen, er müßte bei einer Kondensationsmaschine
größer als bei der entsprechenden Auspuffmaschine sein. Das letztere haben
die Versuche von Prof. Doerfel?) nicht bestätigt, nach denen überhaupt die
1) Siehe die Anmerkungen auf S. 13.
23. Z. d. V. d. 1]. 1905, S. 1237.
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