VIII. Die allgemeine Anordnung und die Hauptteile
der Kolbendampfmaschinen.
$ 152. Die liegende und stehende Maschinenanordnung. In ihrer allgemeinen
Anordnung zeigen die Kolbendampfmaschinen zwei Hauptbauarten, die lie-
gende und die stehende. Bei jener liegt die Zylinder- und Führungsachse
der Maschine horizontal, bei dieser vertikal. Bei jener wirkt also das Gewicht
des Kolben- und Schiebergestänges senkrecht zu den Unterstützungsflächen
dieser Teile und dem Dampfdruck auf den Kolben, bei diesen parallel zu beiden.
Jede Bauart hat ihre Vor- und Nachteile. In wirtschaftlicher Hinsicht, d. h.
in bezug auf die Kosten von z PS, (einschlieDlich der Anlage-, Wartungs- und
Unterhaltungskosten) werden beide Bauarten, zweckmábige Konstruktion und
gleich gute Ausführung vorausgesetzt, kaum oder nur wenig einander nach-
stehen. Für die Anwendung der einen oder anderen Bauart kónnen deshalb
nur besondere Umstánde, wie der Raumbedarf, die Art des Betriebes (Heib-
oder Sattdampf), die Umdrehungszahl der zu treibenden Maschinen usw., maf-
gebend sein.
Bezüglich der Anlagekosten ist zu bemerken, dab die liegende Maschine
im allgemeinen billiger als die stehende ist. Diese dagegen braucht zu ihrer
Aufstellung eine viel kleinere (ungefähr nur halb so große) Grundfläche und
hat ein einfacheres, weniger kostspieliges Fundament, das in der Hauptsache
aus einem rechteckigen Block besteht, keine Unterkellerungen und Durch-
brechungen wie bei der liegenden Maschine besitzt und sich gleichmäßig setzt.
Neben der Platzfrage kommen bei der stehenden Maschine auch noch die kür-
zeren Rohrleitungen, namentlich für Anlagen mit mehreren Maschinen, günstig
in Betracht.
Bei den Wartungs- und Unterhaltungskosten ist zu berücksichtigen,
daß die Bedienung der liegenden Maschine von vielen als wesentlich leichter
als die der stehenden angesehen wird, wenn auch an beiden, wie jetzt wohl
allgemein üblich, selbsttätige Schmiervorrichtungen angebracht sind. Den
längeren und bequemeren Wegen, die der Wärter bei jenen zu machen hat,
stehen bei diesen wohl kürzere, aber weit weniger bequeme gegenüber, die nicht
nur an manchen Stellen schmal und gewunden sind, sondern auch an heißen
Flächen vorüberführen. Das gleiche gilt von der Übersichtlichkeit beider Bau-
arten: die liegende Maschine ist freier und besser in ihren Einzelheiten beleuchtet.
Die Behauptung dagegen, daß die stehende Maschine einen größeren Ölver-
brauch habe, ist durch Versuchszahlen widerlegt worden.
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