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zu einseitiger Materialanhäufung am eigentlichen Zylinder führen würden, als
schmiedeeiserne Stücke eingeschraubt (Fig. 355, S. 431, Fig. 1, Taf. 19, Fig. 1,
Taf. 20, und Fig. 2, Taf. 21). Die Indikatorputzen (Fig. 344 und 345, S. 424)
erhalten zweckmáfig nicht unter 8 mm Weite und rZollengl. Whitworth-
Gewinde. Zu achten ist darauf, daB die Putzenóffnungen in den Totlagen
des Kolbens nicht durch diesen verschlossen werden. In Fig.345 sind die
Indikatorschrauben zur Beschränkung des schädlichen Raumes noch mit
zylindrischen Ansätzen versehen, die in den Kanal der Putzen reichen. Die
Putzen für die WasserablaBháhne, die 8 bis 20 mm lichte Weite erhalten, sind
an den Zylinderenden anzuordnen; anschließende Kupfer- oder Gasrohre leiten
das Kondenswasser fort. Die Hähne an den Zylinderenden können entbehrt
werden an Flachschieberzylindern, bei denen die unterste Kante der Dampf-
kanäle die Vorbohrung im tiefsten Punkte tangiert, an liegenden Drehschieber-
zylindern, wo die unter dem Zylinder liegenden Auslaßschieber das Kondens-
wasser ablassen, an: Ventilzylindern, bei denen über den AuslaBventilen ein
AblaBhahn sitzt oder diese Ventile von Hand gehoben werden können. Weiter
sind allgemein Putzen für die Ablaßhähne vorzusehen an den Schieberkästen,
an den Heizmänteln und geheizten Deckeln, wenn aus ihnen das Wasser nicht
frei in den Mantel abfließen kann. Zur Ableitung des Kondenswassers aus den
Mänteln und Deckeln dienen selbsttätige Vorrichtungen (Kondenstöpfe).
Die Schmierung des Zylinderdampfes wird durch eine Haupt- und eine
Nebenvorrichtung bewirkt. Bei jener drückt eine Pumpe das Schmiermaterial
in die Dampfeintrittsleitung, die Schieber- oder Ventilkästen, denen dann
ein Putzen für das anschließende Rückschlagventilchen der Schmierleitung
anzugießen ist. Das Schmiergefäß (mit Doppelküken) der Nebenvorrichtung
sitzt gewöhnlich‘ an liegenden Maschinen auf dem Rücken, an stehenden auf
dem oberen Deckel des Zylinders.
Zur Zylinderarmatur gehôren ferner Sicherheitsventile und Entlüftungs-
vorrichtungen für die Dampfmäntel. Die Sicherheitsventile erhalten eine
lichte Weite von ca. !/,, des Zylinderdurchmessers und Federbelastung. Sie
sollen Wasserschläge oder ein zu hohes Anwachsen der Kompression verhüten.
Die Entlüftungsvorrichtungen sind im hächsten Punkte der Dampfmäntel
anzuordnen (Fig. 350, S. 427).
Endlich sind an den Zylindern vorzusehen: die Putzen zum AnschluB der
Anwärmeleitungen, wenn die Vorwärmung der Zylinder nicht durch das schwach
geüffnete Absperrventil der Maschine erfolgt; die Putzen für den AnschluB der
etwaigen Manometer- und Vakuummeterleitungen, die Putzen für den Thermo-
metereinsatz bei Heibdampfmaschinen, die Putzen für die Hilfsleitung (zum
Füllen des Aufnehmers) bei mehrstufigen Expansionsmaschinen usw.
Die Umkleidung.der Zylinder durch eine Isoliermasse (Kieselguhr) dient
zum Schutze gegen Wirmeverluste. Uber die Isoliermasse kommt ein Mantel
aus blauem, poliertem Stahlblech. Der Mantel wird durch kleine Stiftschrauben
an den Zylinderflanschen, an den angegossenen Putzen und Leisten dieser
Flanschen, der Schieber- und Ventilkästen oder an besonderen |_-Eisen be-
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