168
deren einzelne Steine mit etwa 1 em Abstand voneinander verlegt sind, über-
deckt. Diese Schicht bildet also eine Art Rost, durch welche die Luft in die
über derselben befindlichen Feuerkanile eintreten kann. Dieselben sind
25 em breit, 2!/, Rollschichten hoch und dureh eine Rollschicht überdeckt. Sie
werden, ehe man sie schliesst, mit Stückkohlen gefüllt und auf jede Steinschicht
wird eine 15 mm hohe Lage Steinkohlengrus aufgebracht, ehe man die folgende
Schicht aufsetzt. Je nach der Anzahl der Feuerkanàle bezeichnet man die
Oefen als vier-, sechs- oder achtmündig.
Zur Erzielung eines guten Verbandes wird jede Steinlage auf 2 bis 3 Stein-
làngen von dem àusseren Umfange des Ofens rechtwinkelig gegen die Richtung
der unteren Schicht versetzt.
Fig. 418. Naeh oben wird der Ofen
durch 2 Flachschichten ab-
gegrenzt und mit einer star-
ken Lehmschicht überdeckt.
Ebenso erhalten auch die
Wände einen Bewurf von
Lehmmórtel, um die Heizgase
zu zwingen, den Ofen móg-
liehst in allen Teilen zu durch-
streichen und um ein Ent-
weichen derselben nach aussen
einzuschränken. Die während
des Brennens entstehenden
Risse müssen nach Bedarf mit
frischem Lehmbewurf ge-
schlossen werden. Nach Voll-
endung des Ofens werden die
Stückkohlen an den Mün-
dungen der Feuerzüge durch
Reisigbündel oder Holzspäne angezündet und nach einigen Stunden, wenn sich
ein lebhaftes Feuer entwickelt hat, die Feuerkanäle bis auf eine quadratische
Oeffnung von 8 em Seitenlänge vermauert. Mittels der Zugkanäle, sowie mittels
Strohmatten und durch Aufschütten kleiner Erdwälle vor den Mündungen der
Feuerkanäle lässt sich die gleichmässige Verbreitung des Feuers im Ofen einiger-
massen regeln. Steht der Wind andauernd auf einer Seite des Ofens und wird
dadurch das Feuer mehr angefacht als erforderlich, so kann man auf dieser
Seite Strohmatten aufstellen, nótigenfalls auch die Zuglócher ganz oder teilweise
schliessen und den Lehmbewurf auf der entgegengesetzten Seite abstossen, um
das Feuer hierhin zu lenken. Häufig kommt es vor, dass die Wände des Ofens
infolge des inneren Druckes ausweichen; man stellt dann starke Streben gegen
dieselben. Nach etwa 8 Tagen ist die Glut im Ofen bis zur Decke gestiegen,
welche jetzt mit trockener Erde beschüttet wird, damit die Hitze nicht zu schnell
entweichen kann. Ist der Ofen ausgebrannt, so muss er etwa 14 Tage lang ab-
kühlen, ehe man die Steine herausnehmen kann.
Die Steine werden dadurch, dass sie mit dem Brennstoffe in unmittelbare
Berührung kommen, und die Spalten zwischen den Steinen teilweise durch
TH (UG o nd
—
(SE
je pene ppl 0M EI
amm F^ rm —
P^