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Eine solehe Veranda bezeichnen wir wohl als Altane. Ist der vorgebaute | ode
Sitzplatz aber nicht mit einem Zimmer, sondern mit dem Hauseingange ver- | han
bunden, so kónnte wohl sein Fussboden niedriger als derjenige des Erdgeschosses | ein
angeordnet werden, Man müsste eben einige Stufen einlegen. Vorteilhaft ist | Sch
—————— 6s jedoch, auch hier die Hóhe des Erdgeschoss-Fuss- | dig
bodens einzuhalten. Selbstverstándlieh ist ein solcher |
A Sitzplatz mit einem festen Dache versehen, das ihm | Ve
ausreichenden Schutz gewährt. Sto
Form und Eindeckung solcher Dàcher kónnen An
sehr verschieden sein. Am einfachsten wirkt ein kus
flaches mit Teerpappe, Schiefer- oder Dachplatten ge- Sel
Fig. 276. decktes Pultdach (Fig. 274, 275 und 277). die
Steilere Dachformen können als Walmdächer (Fi
verschiedener Art ausgeführt werden, so, dass manch-
mal einzelne Teile der Veranda durch besondere
Dächer hervorgehoben erscheinen (Fig. 278 und 280). |
In einzelnen Fällen wird die Veranda sogär ohne |
eigentliches Dach ausgeführt, indem sie in das Haus
selbst hineingebaut ist und ein darüber liegendes Zim- ^ |
mer mit seinem Fussboden zugleich die Verandadecke |
bildet, Fig. 279. (von den Architekten Cràmer und
Wolffenstein).
Eine derartige Anordnung wird aber nur zu den .
Ausnahmen gehóren, denn der darüber liegende Raum
kann seines kalten Fussbodens halber nur untergeord-
neten Zwecken dienen.
fiam
In unserem Falle (Fig. 219)
liegt über der Veranda ein |
niedriges Kniestock, das in sei-
nem vorderen Teile nicht zu
Wohnzwecken dient.
2 Schliesslich kommen noch
Veranden in Verbindung mit
dem Wohnhause sowohl als
auch als Einzelbauten vor, die
mehr die Eigenart von Lauben
an sich tragen und darauf be-
rechnet sind, mit Schling-
gewächsen umrankt zu werden.
Dieselben sollen an späterer
Stelle unter Abschnitt 6 dieses /
Bandes Besprechung finden. Sie
unterscheiden sich — dadurch |
wesentlich von den hier zu be- |
trachtenden Anbauten, dass’ .
sie meist. eine offene Sparren- |