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wurden, belebte man durch aufgelegte Gurtungen von geschnitzten Bohlen, von
denen die oberste Reihe am weitesten vorsprang und die tiefsten und krüftigsten
Ausschnitte vertragen konnte. Man gab ihnen die Form von kleinen aneinander
gereihten Bógen und bezeichnet diese sich immer wiederholende Verzierung mit
dem Namen Bogenfries. Die Bógen wurden aus dem ganzen Balken heraus-
geschnitten und erscheinen in der unteren Lage durch kleine profilierte Knaggen
unterstützt. Die kleinen Bogenfelder erhielten dann wohl aufgenagelten oder
weiteren geschnitzten Schmuck. Darunter folgt ein Zahnschnitt oder ein neuer
Jogenfries, der aber in seinen einzelnen Teilen von Bógen und Knaggen nur
kleiner und zierlicher behandelt wird. Derartige Gurtungen laufen dann in
mehrfacher Wiederholung über das Giebelfeld. Die Ausschnitte aller Ornamente
wurden nach Aufzeichnung erst am fertigen Gebäude hergestellt. Oder aber
das Haus wurde probeweise auf dem Zimmerplatze aufgeschlagen, hierauf die
Zeichnung der ornamentalen Teile auf dem Holze aufgerissen und dann nach
erfolgtem Abbruche an die einzelnen Balken angearbeitet (vergl. Fig. 359
und 362).
Eine besondere Gurte pflegte man unter den Fenstern entlang laufen zu
lassen. Es ist dies der schon mehrfach erwähnte „Würfelfries“ (Fig. 352),
dem sich dann weitere Friese von mannigfacher Gestaltung anschlossen (Fig. 359).
Alle diese Friesverzierungen behaupteten natürlicherweise nur so lange
ihren Platz, als die Giebelseite nicht mit Lauben (wie an den Tiroler Block-
häusern) oder Galerien versehen wurde.
Einen schónen und gediegenen Schmuck erhielt die Giebelseite des schwei-
zerischen Blockhauses durch die unter dem Giebeldreieck angebrachten kernigen