Full text: Der Holzbau (8. Band)

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So häufig wir auch, gerade am Rheine und an der Mosel, an sonst äusserst 
reizvollen Fachwerksbauten dieser Art der Stockwerks-Trennung begegnen, so 
ist doch nicht zu leugnen, dass hier ein langweiliges Motiv vorliegt, das mit der 
lebendigen Wirkung selbst eines bescheiden vorgekragten Stichgebälkes nicht im 
entferntesten verglichen werden kann. Deshalb ist für den modernen Holzbau 
- diese Art des Stockwerk-Ueberganges wohl billig, aber trotzdem wenig empfeh- 
o 
lenswert zu nennen. 
d) Ausgemauerte Zwischenfüllungen. 
An modernen Fachwerkbauten hat man hier und da die Füllbretter oder 
die Füllhólzer auch durch Ausmauerung mit Backsteinen ersetzt, die hier den 
Zweck haben, die Zwischendecke zu verhüllen. In den Fig. 53 und 61 sind 
derartige Anordnungen dargestellt. Sie empfehlen sich zumeist da, wo die Fach- 
werkfelder ebenfalls mit Backsteinen ausgemauert sind. 
Die Fig. 53 gibt eine einfache abgetreppte Ausmauerung, in Fig. 61 sind 
die Backsteine stromschichtartig und hochkantig eingefiigt. Man hätte auch eine 
gerade Verzahnung anwenden kónnen. Wo die Balkenkópfe der Erdgeschoss- 
Balkenlage nicht auf Fachwerk, sondern auf massivem Unterbau unmittelbar 
aufliegen, empfiehlt sich eine derartige Behandlung der Zwischenfelder immer 
(vergl. Fig. 80). 
  
  
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Die Giebelausbildung. 
In der Blütezeit des alten Fachwerkbaues waren die Dàcher der Häuser 
verhültnismüssig sehr steil, ein Umstand, der mit dem Bestreben einer möglichst 
schnellen Wasserabführung bei mangelhaftem Dachdeckungsmaterial zusammen- 
hing. So erhielt das sogen. altgotische Dach (Fig. 81) eine Hôhe, die 
grüsser war als seine gesamte Spannweite; bei dem sogen. altdeutschen 
  
  
  
  
 
	        
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