Die gegebene Regel für Auf-
findung der Spurpunkte ist nicht an-
wendbar, wenn die räumliche Gerade in
einer zur Projektionsachse senkrechten
Ebene liegt, ihre Projektionen also eine
Normale zur Achse gezogene Gerade
bilden. Man bedient sich in diesem
Falle des Seitenrisses (Fig. 280); kon-
struiert zuerst a^" und b'', zieht a'b'"
und bestimmt mit Hilfe dieser Geraden
die Punkte. s, und s^. bzsl. s, und s.
Aufgabe. Die Lage einer unbe-
grenzten Geraden ist durch die beiden
Spuren gegeben. Zu bestimmen ihre
Tafelneigungen und die wahre Länge
der durch die Spuren begrenzten Strecke.
Man erhält die wahre Länge der
Strecke s,s, und den Neigewinkel der-
selben gegen 3B, wenn man die bezüg-
liche projizierende Ebene durch Um-
legung um die 1. Spur dieser Ebene
mit $$, oder durch Paralleldrehung
um die zweite Spur derselben mit %,
vereinigt (Fig. 281). Zu demselben
Resultat hinsichtlich der Länge der Strecke
und des Neigewinkels gegen %, gelangt
man, wenn man die projizierende Ebene,
welche die 2. Projektion der Geraden
erzeugt, mit einer Projektionsebene ver-
einigt. (Fig. 282.)
7. Die Spurgeraden einer Ebene.
Tafelneigung einer Ebene. Bestim-
mung der wahren Gestalt einer
ebenen Figur.
Eine unbegrenzte, gegen beide Pro-
jektionsebenen geneigte Ebene schneidet
letztere in 2 Geraden, den beiden
Spurgeraden S, und &, (Fig. 283 a—d),
die stets mit der Achse einen und den-
selben Punkt gemein haben. Die Spur-
geraden schliessen mit der Achse
Winkel ein, deren Grösse allein abhängt von der Lage der Ebene im Raum.
Umgekehrt bestimmen zwei gegebene Spurgerade ©, und S, die Lage einer räum-
lichen Ebene vollständig. Sind die von den Spurgeraden und der Achse gebildeten
Wink
beide
(Fig.
recht
G ge
Eben
gegen
(Fig.
auch
Gerac
vorzu
stimn