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romanischen Gewohnheiten und Erinnerungen (Fig. 262, 263 und 265). Ein
weiterer Schritt zur Fortentwickelung zeigt sich dann, als man auch die
doppelten Seitenschiffe um den. Chor herumführte und ausserdem den ab-
schliessenden Kapellenkranz hinzufügte (Fig. 264), die Grundrissform der ein-
zelnen Kapellen aber polygonal gestaltete (Fig. 263 und 265).
Auch der bedeutende Vorteil, den das Strebebogensystem durch die Er-
Sparung an Mauermassen zu bieten vermochte, wurde nicht immer in gleicher
Weise bei der sich hier erst entwickelnden Gotik ausgenutzt. Das sieht man
am deutlichsten an den Kathedralen zu -Reims (Fig. 262) und Amiens (Fig. 263).
die fast zu gleicher Zeit errichtet wurden. Die erste umfasst als Bauzeit die
Jahre von 1219-his 1295, die zweite diejenigen von 1290 bis 1980. Bei ihr ist
der Vorteil der Mauerwerksersparnis in deutlich siehtbarer Weise an dem Chor-
bau mit Kapellenkranz sichtbar gemacht worden.
Einschiffige Kirchenbauten. Eine besondere Art der Grundrissent-
wickelung bildeten die einschiffigen Kirchen, von denen die bedeutendsten in
Frankreich als sogen. Saintes Chapelles (heilige Kapellen) erbaut wurden. Hier
schliesst sich der Chor in der ganzen Breite des Schiffes als Polygon an das
Langhaus an, wobei sein Gewolbesystem unmittelbar in dasjenige der übrigen
Travéen hineingezogen wird. Jeder Wandpfeiler, auch diejenigen des polygonalen
‚Chores, wurde als Strebepfeiler ausgebildet, zwischen denen die Wandfläche nun
durch grosse, farbenschimmernde Fenster durchbrochen wird.
E. Die innere Ausgestaltung der Kirchen.
Hatte in der Zeit des Versuchens, also im 12. Jahrhundert, die romanische
Grundrissbildung die innere Ausgestaltung der Kathedrale, noch stark beeinflusst,
so sehen wir bald, wie ein Stück der alten Einrichtung nach dem anderen ver-
schwindet, da die Baumeister von dem Gedanken an eine gänzliche Umgestal-
tung des alten mehr und mehr beseelt erscheinen. Zuerst machte sich dies in
der Einteilung der Travéen insofern kenntlieh, als die Arkaden mit ihren zu-
gehórigen Arkadenpfeilern, die allerdings nun durch Spitzbogen verbunden waren,
fortfallen und ein System von vollständig gleichwertigen Gewölbeträgern an deren
Stelle tritt. Somit erhalten die- Nebenschiffe die gleiche Anzahl von Gewölbe-
Jochen, die das Hauptschiff aufweist.
Die Emporen, die man in einfacher oder auch doppelter Anordnung noch
beibehalten hatte, erscheinen jetzt, da der Kirchengrundriss sich gewaltig erweitert,
überflüssig. Bot er doch mit seinen fünf Schiffen Raum genug für die am Gottes-
dienst teilnehmende Gemeinde. Dafür tritt allenthalben das Bestreben auf, diese
Grundrissanlage mit ihren vielen Pfeilern so durchsichtig als möglich zu gestalten.
Der Querschnitt der Pfeiler wurde demgemäss auf das äusserste beschränkt. Ja,
man griff in vielen Fällen unmittelbar zum Rundpfeiler, um den Einblick in den
Chor, den Ort der geistlichen Handlung, möglichst unbehindert zu lassen (Fig. 2917.
Der Chor selbst wurde jetzt, wo neben zahlreichen Kapellen der Hochaltar
die Gebeine des Schutzheiligen der Kirche aufzunehmen pflegte, tiefliegend, nur
um wenige Stufen über das Niveau des Langhauses erhóht, angeordnet.
Die im romanischen Grundriss vorherrschende Vierung. verlor ihren oft
mächtigen Turmbau und begnügte sich mit einem schlanken Dachreiter, wenn