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der Zeiten auch verschiedene Maltechniken herausgebildet, davon jede in der
Praxis mit einem besonderen Namen bezeichnet wird. Deshalb sprechen wir
von einer Gouache-, Wachs-, Tempera-, Oel-, Kasein- usw. Malerei. Fassen
wir nun diese einzelnen Techniken in dem Folgenden etwas näher ins Auge:
Die Aquarell-Malerei. Die Farbstoffe hierfür bezeichnet man als Wasserfarben;
als Bindemittel dient denselben reinstes Gummi arabicum. Die Farben sind nicht deckend,
d. h. ein Farbe auf eine andere aufgetragen, bleibt nicht getrennt, sondern vermischt sich
mit derselben, oder die eine scheint wenigstens hindurch. Gouache-Farben sind deckend.
Ihr Bindemittel besteht ebenfalls aus Gummi oder aus feinem Leim. Sie gehören aber trotz.
dem zu den Wasserfarben (guazzo = Wasserfarbe), sind aber noch mit Weiss versetzt
Immerhin sind sie so deckend, dass man die eine auf die andere aufsetzen kann
Tempera- und Oelmalerei. Wir lesen von berühmten Malern bei den alten Griechen
und kennen ihre Bilder aus den Berichten der damaligen Schriftsteller. Welches Bindemittel
sie aber für ihre Gemälde zur Erzielung grösster Haltbarkeit anwandten, wissen wir nicht,
In den herrlich leuchtenden Wandmalereien des wieder entstandenen Pompeji, einer von
Griechen gegründeten Stadt, glaubt man die Technik der Enkaustik (Wachsmalerei) vor sich
zu sehen. Ob aber die mit Wachs gemischten Farbstoffe eingebrannt wurden, oder ob
die Malerei erst nachträglich mit Wachs überzogen, und dieses dann erst mit glühenden
Eisenplatten herausgezogen wurde, ist nicht erwiesen.
Im Mittelalter malte man Tafelbilder für Altàre usw. mit Leim- und mit Harz.
farben. Sie erscheinen trüb und saftlos. Deshalb setzte man den Farbstoffen Eigelb, Ei-
weiss, Leim, Milch junger Feigensprossen und andere Bindemittel hinzu. Diese Maltechnik
bezeichnet man als a tempera (— gemischt) oder als Temperamalerei. Sie war bereits den
Assyrern, Persern, Rómern und Byzantinern bekannt. Im 14. und 15. Jahrhundert setzte
man Mandel- oder auch Nussól den Farben hinzu, so dass sie saftiger und durchsichtiger
hierdurch erschienen, und auch länger feucht blieben, mithin sich besser in einander ver-
arbeiten liessen. Aber hierdurch nehmen selbstredend die Farben mehr Staub auf und
dunkeln damit stark nach. Hubert und Johann van Eyck endlich begründeten gegen 1400
die eigentliche Oelmalerei. Ihr bedeutendstes Werk ist der grosse Altar zu Gent.
In Venedig hatten bereits die Brüder Gentile und Giovanni Bellini mit der zähen
Temperatechnik Erstaunliches geleistet, bis es gegen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts
gelang, das Ziel zu erreichen, mit Hilfe des grossen Geheimnisses der erwähnten flandri-
schen Oelmalerei. Sie wurde von Antonello da Messina in Venedig eingeführt. Seine
Werkstatt kann man als die Wiege der Blütezeit dieser Kunst bezeichnen, deren Ruhm drei
Namen der späteren Nachwelt künden, nämlich: Giorgione und Palma Vechio, die
Schüler des oben genannten Giovanni und schliesslich vom Jahre 1507 ab Tizian, der grösste
von allen dreien, der seinen Ruhm begründete an dem malerischen Aussenschmuck des eben
vollendeten Neubaues vom Kaufhause der Deutschen, des weltberühmten Fondaco dei Tedeschi
in Venedig. Von Italien aus hat sich dann diese Technik der Oelmalerei über Frankreich,
Spanien, die Niederlande, England und die übrige zivilisierte Welt verbreitet. Deutschland
besass sehr frühe tüchtige Künstler auf diesem Gebiete, die sich allerdings in Italien geschult
hatten. So deren bedeutendster, Albrecht Dürer in Nürnberg, der bereits im Jahre 1505
nach Venedig gegangen war. Aber auch er begründete seinen Ruhm noch mit Gemälden in
Tempera-Technik, freilich bereits in solcher Vollendung, dass selbst Raffael ihm auf eine Bild-
sendung mit vielen Dankesworten (1518) schreiben musste: „Ihr wisst die Farben so kunstreich
zu handhaben, dass ich das Temperagemälde für ein Oelgemälde zu halten geneigt war, bis
meine jungen Freunde mich meines Irrtums überführten.“ — Als Oelzusatz zu den Farbstoffen
benutzte Dürer noch reinstes Nussôl.
Zum Malgrund für Tafelbilder diente früher zumeist hartes Holz, in Italien z. B.
Zedernholz, auch Metallplatten, später auch Lärchenholz. Mau grundierte mit Kreide
und Leim, später malte man auf das Holz selber. Heute benutzt man sog. Maltuch, das
dem Wurmfrass nicht unterliegt. Es ist grau oder gelblich grundiert im Handel zu
haben und mit dünner Oelfarbe überzogen. Auch Pappe benutzt man für kleine
Bilder, oder auch Mahagonikolz. Die getrockneten Oelfarben schlagen ein, d. h. sie
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