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soll. Der Malgrund: Auf die vollständig trockene Mauer wird zunächst ein
Wandputz aus allerbestem Putzmörtel aufgebracht (1 T Kalk und 3 T Sand), und
zwar in drei Bewürfen mit je 24 Stunden Pause; darauf ein vierter, der rauh
abzuziehen ist. Diese gesamte Putzschicht bildet den Untergrund für den Mal-
putz. Er besteht aus 1 bis 1!| T Weisskalk und 3 bis 4 T gesiebtem Marmor-
staub. Der Putz wird stumpf abgerieben, Gipszusatz ist ausgeschlossen.
Die Sehwierigkeiten der Malweise. Der ausführende Künstler kann
bei dieser Malweise seinen Vorwurf nicht grosszügig im ganzen anlegen und
ihn dann, gleichmássig daran weiter arbeitend oder mit Unterstützung von er-
fahrenen Gehilfen naeh und nach vollenden, sondern es darf nur so viel Flache
des gesamten Wandbildes im Putz fertig gestellt werden, als an einem einzigen
Tage in Farben bewältigt werden kann. Ist der Ausführende aus irgend einem
Grunde hierzu nachher nicht im Stande, so sieht er sich gezwungen, den unbe-
malten Grund wieder herunterzuschneiden. Auch die Fortsetzung der Arbeit be-
reitet wieder neue Schwierigkeiten, da die frisch angeputzte Fläche im Bilde
leicht sichtbare Ränder hinterlässt, die erst wieder sorgfältig überarbeitet werden
müssen. -
Die verwendeten Farbstoffe, Von eben so grosser Wichtigkeit für die Schönheit
und Haltbarkeit des Freskogemäldes ist neben der Beschaffenheit des Wandputzes diejenige
der gewählten Farben. Sehr gut geeignet sind (nach Ludw. Segebarth) die Farben Neapel-
gelb und Amberger Gelb, dunkler Ocker, Veroneser Grünerde, Ultramarin,
Kupferbraun und rotes Eisenoxyd (die letzten für Fleischtône). Weiss stellt man her
aus geriebenem Marmor, Schwarz aus Papierasche, Scharlachrot durch Glühen von Eisen-
vitriol und rômisches Vitriol.
Geschichtliche Entwickelung der Freskomalerei. Die ältesten Zeugen der-
selben finden wir in der griechisch-rómischen Landstadt Pompeji, wo wohlerhaltene
Wandgemälde in dieser Art durch die Ausgrabungen auf uns gekommen sind. Weitere Spuren,
aber nicht so gut erhalten, zeigen die Katakomben zu Rom aus der altchristlichen Zeit des
1. und 2. Jahrhunderts in Resten von Decken- und Wandmalereien, die sich an die christliche
Symbolik (Lamm mit Kreuz, der gute Hirte usw.) anschliessen. "Viele Jahrhunderte ruhte
dann diese Dekorationskunst. Aber mit dem Einsetzen der Frührenaissance im 13. und 14,
Jahrhundert lebte sie in Italien wieder auf (Fresken von Giotto in St. Croce zu Florenz,
Legende des St. Franziscus) An Künstlernamen berühmt sind hier weiter: Masaccio,
Masolino, Filippino Lippo, Andrea del Sarto, Domenico Ghirlandajo (die
letzten beiden für Sant. Annunziata und die Chorkapelle von S. Maria Novella) Später bil-
deten sich Schulen für Freskomalerei in Rom, Mailand und Florenz. In der Periode der
Hochrenaissance (Mitte des 16. Jahrhundert) schuf Michel Angelo seine herrlichen Wand-
und Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle zu Rom. (Jüngste Gericht). Schon früher
waren die anmutige Loggia di Raffaele sowie die machtvollen Kompositionen an den Wänden
der Stanzen im Vatikan zu Rom durch Raffael entstanden als glänzendster Bilderschmuck in
Fresko-Manier, die hier z. B. in der Stanza d'Eliodoro den Gipfel des Erreichbaren erkennen
lasst (Burkhardt). Aus dem náüchsten Jahrhundert, aus der Barockzeit, sind die Namen der
Caracci (Pal Farnese zu Rom) sowie des Guido Reni (Aurora) und des Pietro da Cor-
tona (Pal Pitti zu Florenz) durch ihre Fresken berühmt geworden. Im 18. Jahrhundert ging
die Kunst der Freskomalerei ganz bedeutend zurück. Von deutschen Künstlern ist hier aller-
dings Raphael Mengs (die Musen auf dem Parnass) als feinsinniger Vertreter des sog.
Klassizismus zu nennen, aber im allgemeinen geriet diese grosszügige Dekorationsweise in
Vergessenheit, so sehr, dass erst deutsche Meister als die ersten auf italienischem Boden
die Freskokunst wieder als etwas Neues einzuführen vermochten. Es glänzen da Namen wie
Cornelius, Overbeck, Veit, Schadow, Schnorr u. a. In Deutschland selber führte um
diese Zeit Steinle die Chor-Malerei des Kólner Domes aus, Bendemann schuf die Fresken