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Gelbe Farben: Querzitron, aus der Rinde der schwarzen Eiche (Nordamerika),
glànzend, haltbar, dient zum H olzfárben usw.
Schüttgelb, abgekochtes Waukraut mit Säurezusatz, mit Alaun und Kreide eine
gelblich grüne Anstrichfarbe.
Gummigutti, vom Guttabaum auf Ceylon, Borneo, Siam, giftig, Wasserfarbe.
Rote Farbens Krapp,Krappkarmin, Krapplack, von Rubia tinctorum, Krapp-
wurzeln (sog. Fürberróte) Wasserfarbe.
Grüne Farben: Chinesisches Grün, aus den Beeren des Wegedornstrauches,
von echter Fárbung, auch bei künstlichem Licht.
Pflanzengrün, aus Chlorophyll und Aether oder Alkohol, eine Lackfarbe.
Sehwarze Farben: Chinesische Tusche, Verbrennungsprodukt von Sesamól mit
Leim und Moschus oder Kampfer, glasáhnlicher Bruch, zimtfarbiger Glanz, Wasserfarbe,
billige aus Russ von entharztem Fichtenholz, oder aus Lampenruss mit Zusatz von Berliner
Blau und Gummiwasser.
Frankfurter Sehwarz, Drusenschwarz,Hefenschwarz, Oelschwarz,
Laeksehwarz,Rebenschwarz,aus verkohlten Weintrestern, als Mal-und Anstric h-
farbe, nicht haltbar auf Kalk, als Zusatz zu Druckerschwirze dienend.
Russ,Lampenruss,Kienruss, aus verbrannten Oelen und Harzen Oelfarbe,
Druekerschwárze, Kienruss als Deckfarbe, auch zur Wichsebereitung gebraucht.
9. Tierische Farbstoffe.
Braun: Sepia, vom Tintenfisch der braune Saft des Tintenbeutels, sáurefest, dunkel
und hell (gebrannte Sepia), Wasser- und Oelfarbe. Die beste ist die rómische Sepia.
Künstlicebe Sepia aus Koble von Wolle, Zucker oder Gummi hergestellt.
Gelb: Indischgelb, echt aus Kamel-Urin, brillante Farbe, Wasser- und Oelfarbe.
Rot: Karmin, Karminlack, Karminrosa, Karminrot von der Coche-
nille-Laus. Weibliche Läuse auf der Nopalpflanze in Mexiko, Algier, Südafrika, Wasserfarbe-
aber auch als Oel- (erhitzter Karmin) Wasser- und Leimfíarbe. Eine áhnliche Farbe
liefert der Opuntia Kaktus. Handelsware in kleinen Kórnern, die man pulvert und mit
Wasser unter Zusatz von Ammoniak oder Soda extrahiert. Ausfuhr von Mexiko 400000 kg
pro Jahr.
Verarbeitung: für Scharlachaufschläge zu Uniformen, für Zuckerwaren, Schminke.
Schwarz: Beinschwarz, aus verkohlten Knochen (aus Elfenbein das feinste), für
einfache Anstriche.
Elfenbeinschwarz und Ultramarinschwarz zu Maler- und Lackier-
arbeit.
4, Künstliche Farbstoffe.
Lichtechte Farbstoffe zum Holzfärben. Dieselben werden aus Kohlen-
wasserstoffen des Steinkohlenteers gewonnen. Aus ihrer sehr grossen Anzahl
sollen hier die lichtechten, erprobten, die sich für Holz- und Marmorfärbung
eignen, aufgeführt werden.
Blau: Aethylenblau, ergibt eine schóne echte Farbe zum Holzfárben, wobei
mit holzessigsaurem Eisen vorgebeizt wird. Der Farbenton gleicht dem Indigo. Eine andere,
mehr helle blaue Färbung erzielt man mit Alkaliblau, das ebenfalls sehr echt ist.
Braun: Alizarinbraun für echte braune Fárbungen, ebenso Benzobraun, noch
besser Bismarckbraun. Dieses ist in Wasser und auch in Alkohol löslich. Das Holz wird
zum Fürben vorher erwürmt unter Zusatz von Essigsáure. Auch Toluylenbraun (Kastanien-
braun) gilt als schóne und echte Beizfarbe.
Gelb: Alkaligelb, zu den Benzidinfarben gehórig, ergibt ein schónes Strohgelb,
das durch Glaubersalz-Zusatz noch gewinnt. AÁlkaliorange wird heiss aufgetragen auf das
zu fürbende Holz. Auramin gehórt zu den echten gelben Teerfarben. Es ist heiss auf-
zustreichen, wobei das Holz vorher mit Tannin zu grundieren ist. Chrysoidin ist in
Wasser und Alkohol für Holzfärbung lôslich. Kresotingelb ergibt schóne, echte Cha-
moisfárbung.