Full text: Buchgewerbliches Hilfsbuch

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Schriftgießerei 
Während beim Handgießinstrument das Vorlegen der Matrize, das 
Schließen des Instruments und das Eingießen des Metalls (mittels 
Löffels) sowie das nachfolgende Öffnen des Instruments, das Her- 
ausnehmen der gegossenen Type und deren weitere Bearbeitung 
durchgängig von Hand erfolgte, und zwar vierhundert Jahre lang, 
von Gutenberg bis in die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts, 
begann die maschinelle Arbeit zunächst mit der Ablösung des Gieß- 
lóffels durch die GieBpumpe. Dann wurde, bei der ersten Art der 
GieBmaschinen, auch das Öffnen und Schließen des Instruments 
Da: 
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Schematische Darstellung eines Gießinstruments und einer Type 
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Querschnitt 
durch die. Seitenteile, 
Längsschnitt. Type mit Anguß die je nach der 
Der untere querliegende Teil wie sie das Gießinstrument Breite der Buchstaben 
ist die Matrize verläßt verstellt werden 
und das Auswerfen der gegossenen Type maschinell ausgeführt, so 
daß der Handarbeit nur das Fertigmachen der Type verblieb, das 
im Abbrechen des Angußstücks, im Abschleifen des Gießgrates von 
den Längsseiten und Behobeln auf die genaue Schrifthöhe (Längs- 
dimension) der Type bestand. Nach und nach sind alle diese Han- 
tierungen von der Maschine übernommen worden, und die jetzigen 
vollkommensten sogenannten Komplettgießmaschinen liefern eine 
vollständig fertige Type, die ohne weiteres vom Setzer verwendet 
werden kann, und während der Handgießer an einem Tage durch- 
schnittlich 3000 Typen gießen konnte, die erst noch fertiggemacht 
werden mußten, liefern die neuesten Maschinen täglich etwa 70000 
vollständig setzfertige Typen. 
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