Full text: Der Maurer (2. Band)

                   
    
   
    
  
   
    
     
    
   
    
  
   
   
    
      
  
   
    
   
  
  
     
     
    
   
    
    
    
    
Die über die dem äusseren Mauermantel zu gebende Stärke Ar 
Ansichten 
gehen weit auseinander. Vielfach wird als Minimalstärke 1 Steinlänge verlangt, . = Stellen 
um dem FEindringen des Schlagregens in den Isolierraum zu begegnen. Da also nat 
indes die Erfahrung beweist, dass auch 1 Stein starke Mauern von gutem nungen. 
Material dem Eindringen von kräftigem Schlagregen nicht genügenden Wider- oder As 
stand entgegensetzen, so muss weiter gefordert werden, dass die Feuchtigkeit 
nicht auf die innere Wand übertragen wird. Aus diesem Grunde muss die 
Luftschieht durch die ganze Hóhe und Lànge der Mauer dureh- , 
geführt werden. Ist nun eine Aussenwand nur 1!» Stein stark und dieselbe 
zugleich Tragemauer für die Balkenlagen, so ist es geradezu als fehlerhaft zu 
bezeichnen, den àusseren Mantel 1 Stein stark zu machen, weil dann für den 
inneren Teil der Mauer nur !s Stein übrig bleibt und diese Stürke als unge- 
eignet zur Aufnahme der Deckenlasten anzusehen ist. Die Anordnung einer 
Anzahl durchbindender Schichten unter der Balkengleiche gibt allerdings ein 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
gutes Mittel zur Verstárkung des Balkenauflagers, es wird dann aber an dieser 
Stelle die Luftschicht unterbrochen, also die Forderung, diese auf die ganze 
Hóhe der Mauer durchzuführen, nicht erfüllt. Wir kónnen hiernach folgende 
hegeln aufstellen: | 
|. Für Hohlmauern, welehe dureh Balkenlagen belastet F3 
sind, mache man den inneren Teil der Mauer minde- 
stens 1 Stein stark, wenn dann auch für den äusseren 
Teil nur ! Stein übrig bleibt. 
2. Für nicht balkentragende Hohlmauern mache man 
den àusseren Mauermantel mindestens 1 Stein stark 
(abgesehen von nur 1 Stein starken Aussenwünden), wenn dann 
auch für den inneren Teil nur ' Stein übrig bleibt. 
Dei der Ausführung von Hohlmauern, namentlich von solehen mit !/, Stein 
breiten Luftsehichten ist eine besonders strenge Bauaufsicht auszuüben, weil die 7 
Maurer nur zu oft aus Unachtsamkeit den Hohlraum nahezu mit Mörtel aus- 
füllen. Dieser wird dann die Ursache der Ueberleitung der Feuchtigkeit von E 
dem äusseren Mauermantel nach dem inneren Teil der Mauer, die Isolierung ist : m 
nur noch dem Namen nach vorhanden und entspricht ' m 
7 nicht dem Zwecke, dem sie dienen soll. Da Jedoch uu 
Fig. 5 das Herabfallen von Mörtel in die Hohlräume nie 
DD) ganz zu vermeiden Is, so sorge map dafür, dass 
EE dieser möglichst wieder entfernt werden kann. Zu 
VP, : 3 oe ; 
i diesem Zwecke führe man den Hohlraum stets bis - 
unter die gegen aufsteigende Grundfeuchtigkeit anzu- 
A ordnenden Isolierschichten herab, lasse hier etwa 25 bis a. 
7 530 em hohe und 20 bis 25 cm breite Oeffnungen in 
VL Abständen von höchstens 50 cm (Fig. 153), entferne 
a durch diese mit einem geeigneten Instrumente den 
A. Mörtel iu kürzeren Zwischenràumen und vermauere 
die Oeffnungen erst, nachdem das Mauerwerk ausge- : 
. i: ; NT. ; i D 
trocknet ist. Der auf den Bindersteinen liegenbleibende Mortel ist sorgfältig vols 
steine 
vor dem Hóhermauern zu beseitigen, 
  
	        
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