Full text: Der Maurer (2. Band)

  
2. Mauern aus natürlichen Steinen: 
Die natürlichen Steine kommen teils als feste in ganzen Felsen vor, 
welche Bruchsteine liefern, die entweder roh zum Mauerwerk verwendet oder 
zu Quadern verarbeitet werden, teils als lose Steine, welche je nach ihrer 
Grösse Findlinge, Gerölle oder Geschiebe heissen. Die letzteren gehörten 
ursprünglich geschlossenen Felsmassen an, welche durch mancherlei Naturereig- 
nisse. zertrümmert und umgestaltet wurden. 
Alle natürlichen Steine, welche zu Bauausführungen Verwendung finden, 
sollen: 
1. Nicht zu den Tagsteinen gehóren, d. h. nicht Teile irgend einer 
zu Tage liegenden Felsmasse sein, welche durch die Einwirkung von 
Luft und Wasser bereits mehr oder weniger verwittert sind. Bei In- 
betriebnahme eines Steinbruchs sind deshalb die obersten Gesteins- 
schichten unter der Erdoberfläche abzuräumen und von der Verwen- 
dung zu Bauzwecken auszuschliessen; 
2. frei von Bergfenchtigkeit sein. Alle aus den Steinbrüchen 
gewonnenen Steine enthalten mehr oder weniger Wasser, welches sich 
durch die Einwirkung der Luft verlieren muss, bevor die Steine zur 
Herstellung trockener und gesunder Gebáude verwendet werden dürfen. 
Mit dem Sehwinden der Bergfeuchtigkeit ist bei den meisten Gesteinen 
— namentlich bei den Sandsteinen — eine Zunahme ihrer Festigkeit 
verbunden, die erstere erleichtert daher die Bearbeitung des Steines; 
‘3, hinreichende Druck- und Zugfestigkeit besitzen. Man er- 
kennt diese Kigenschaft besonders an der grösseren Schwere der 
Steine im Vergleich zu ihrem Volumen, an hellem Klang, glattem 
und feinkörnigem Bruch. Sichere Schlüsse lassen sich aber in jedem 
einzelnen Falle nur dadurch ziehen, dass in entsprechend konstruierten 
Maschinen Stücke der Gesteinsarten Zerreiss- und Druckproben unter- 
worfen werden; 
4. möglichst frei von fremdartigen Bestandteilen (z. B. Eisen- 
und Manganoxyd) sein, durch welche die Steine schnell verwittern; 
5. ohne Risse und Spalten sein, da durch diese die Feuchtigkeit 
in das Steininnere gelangt, bei eintretendem Froste gefriert, sich aus- 
dehnt und die Steine zersprengt; 
6. nicht hygroskopisch sein, d. h. nicht die Eigenschaft besitzen, 
die Feuchtigkeit der Luft leicht aufzunehmen und lange festzuhalten. 
Steine, welche zu Feuerungsanlagen Verwendung finden und der Einwir- 
kung des Feuers und der Feuergase unmittelbar ausgesetzt werden sollen, müssen 
feuerfest sein, d. h. sie dürfen an ihrer Oberflàche nicht leicht schmelzen und 
keine Risse bekommen. 
Die Gewinnung in den Steinbrüchen erfolgt dadurch, dass naeh Er- 
kennung der Sehichtung der Gesteine in diese ein Spalt eingearbeitet wird und 
von diesem aus die Blócke dann mittels eiserner Keile abgetrieben werden. 
Ein Absprengen der Steine mittels Pulver oder Dynamit darf nur dort 
stattfinden, wo es nicht auf die Abmessungen und die Form der abzutrenenden 
     
         
    
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
    
    
    
   
  
   
  
     
    
  
   
    
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