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Fig. 250. 4
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sich die Giebelkanten gegen die Hori-
zontale unter 60°, sind aber zuweilen
noch bedeutend steiler geführt. Nur im
romanischen Stile begegnen wir flachen
Neigungen (Fig. 214).
Die Giebel können geradlinig be-
grenzt sein, abgetreppt oder geschweift.
Letztere Form kommt in der mittelalter-
lichen Zeit nur ausnahmsweise vor; sie
ist dagegen der Renaissancezeit, nament-
lich den Bauwerken im Stile der deutschen
Renaissance, sowie auch dem Barockstil
eigen.
Die Abdeckung der Giebel-
mauer wird einseitig oder beiderseits
abgeschrägt. Dieselbe kann als Quader,
lagerrecht aufruhend, gebildet werden
(vergl. Fig. 210, 214, 216, 226 und 232)
und gibt dann den besten Verband mit
der Mauer. Um am Material zu sparen,
lässt man indes häufig nur einzelne Bin-
dersteine in das Mauerwerk eingreifen
(vergl. Fig. 221 und 246) und legt zwi-
schen diese die schwächeren Abdeck-
platten. An dem Giebelfusse sind dann
besonders kraftige Anfängersteine er-
forderlich, um ein Abrutschen der Deck-
platten zu verhindern.
Der Giebelanfüánger muss mit
den unter ihm liegenden Steinen so weit
auskragen, dass an ihm das Hauptgesimse
der Traufseite sich totlaufen kann.
Die Giebelendigung wird durch
eine schlanke Spitze (siehe Fig. 235, 246
und die Teilzeichnung auf Taf. 8) oder
dureh einen besonderen Aufbau (siehe
Fig. 216, 221 und 229) ausgezeichnet.
Bei den Kirchenbauten des Mittelalters
besteht diese Endigung meist in einem
Kreuze oder in einer Kreuzblume, auch
erhalten die Giebelkanten in ganzer Aus-
dehnung durch die sogenannten Krabben
(aufgerollte Blätter oder ganze Blatt-
zweige) besonderen Schmuck.
Fig. 215 veranschaulicht den Teil
einer Wohnhausfassade, von welcher durch