Full text: Die Bauformenlehre (3. Band)

  
  
   
    
   
   
   
      
   
   
  
  
   
   
  
   
   
        
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
    
vird 
ner 
yer- 
uch 
nen 
'ofi- 
wie 
92). 
ten 
t. 
hen 
fer- 
an 
fer- 
ann 
ber 
ofil, 
ck- 
nd- 
and 
en- 
  
ng 
er- 
ine 
Berechtigung, sie ist ästhetisch falsch zu nennen und gibt ausserdem die Ver- 
anlassung, dass nun auch die Fenster in der Aussenwand an die unrichtige 
Stelle verlegt werden. Die richtige Lösung einer solchen Wand mit Kckver- 
zahnung und Fensterpartie ist in Fig. 314 dargestellt. 
Wenn aber die Eckverzahnung mit Werkstein-Quadern gut aussehen soll, 
so ist noch weiter zn beachten, dass die Anzahl der verlegten Quader eine 
ungerade sein soll, damit Anfang und Ende der Verzahnung gleich werden. 
Beginnt sie z. B. mit einem Läufer, so endet sie mit einem solchen und umge- 
kehrt (Fig. 312 und 314). 
Die Quaderung in der mehrstöckigen Fassade. Den Grundsatz, 
den wir bereits in Fig. 287 bei Betrachtung der italienischen Rustica-Fassaden 
erläutert sehen, nämlich das Quadermauerwerk an der Fassade in seiner Pro- 
filierung von unten nach oben abzusehwächen, hält man noch heute fest, wobei 
wir allerdings gleich bemerken wollen, dass eine Bekleidung der Wandflächen 
oberer Stockwerke mit Quadern nur ausnahmsweise bei grossen Monumental- 
bauten vorkommt. Bei den bürgerlichen Bauten von Villen und städtischen 
Wohnhäusern wenden wir Quaderverblendung wohl im Gebäudesockel und im 
Erdgeschoss mehrstöckiger Gebäude an, — für die oberen Stockwerke wählt 
man jedoch eine Verkleidung der Wandflächen mit Verblendsteinen oder 
mit Putz und beschränkt sich höchstens darauf, die Gebäudeecken oder über- 
haupt die Mauerecken in der Fassade mit eingelegten Quadern zu betonen. 
Hierbei kann entweder eine sogenannte Eckverzahnung Platz greifen, die nun mit 
leichterer Profilierung, als sie die Erdgeschoss-Quadern tragen, durch alle wei- 
teren Stockwerke fortgesetzt wird, — oder man bildet die Ecke als sogenannte 
Quader-Parostate (senkrechter Quaderstreifen (Fig. 313) aus, wobei alle Quadern 
gleich lang erscheinen, oder man begnügt sich damit, zwischen je sieben bis 
acht Backsteinschichten einen Quader von drei bis vier Schichtenhöhen als Läufer 
auf die Ecke zu setzen und so wenigstens stellenweise auf die Mauerverklamme- 
rung hinzudeuten. 
Auch hierbei schwächt sich das Profil der in den oberen Stockwerken ver- 
wendeten Einzelquadern gegen dasjenige im Erdgeschosse entsprechend ab. 
4. Die Gesimse. 
a) Die Profilierung der Gesimse (Gesimselemente). 
Die Einzelformen, die wir zur Bildung unserer Werksteingesimse verwenden, 
sind uns von den Griechen und Rómern überliefert worden. Die Griechen hatten 
diese Formen an ihren Tempelbauten 
eite Fig. 316. Fig. 317. Fig. 318. 
etwa 400 Jahre vor Christi Geburt zur a 
ms m gc 
höchsten Vollendung ausgebildet. Da ] 7 a 
= A : / 
diese Tempelbauten nur eine be- eie ) 
schränkte Hôhe hatten und das Werk- | | eati A 
— uuu EN 
steinmaterial (Marmor) .ebensowohl A j Li À 
: : t . : À M | 
wie die Beleuchtung ganz eigenartige 4 — f 
Bedingungen stellten, so konnte man À A 
die griechischen Bauformen nicht ohne | 1 
weiteres auf hohe und aus gróberen 
m 
  
  
| 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.