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noch grosse Fenster und hallenartige Treppenhäuser aufzuweisen pflegte. Die
Grundstücke in den durch Mauern und Verteidigungswerke eingeengten Städten
waren sehr beschränkte und man hatte sich daran gewöhnt, bei notwendigen
Vergrösserungen der Baulichkeiten Höfe und Gärten mit Hinterbauten zu besetzen,
wobei die Front des Hauses in ihrer ursprünglichen schmalen Breite unberührt
Fig. 501,
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bleiben musste. Natürlich standen die Häuser mit der Giebelfront an der Strasse
und zeigten das hohe Giebelfeld des altdeutschen Daches, das mächtig in die
Hohe geführt und mit oft zahlreichen Dachböden übereinander zu Geschäfts-
zwecken ausgenutzt wurde. Für diese eigenartige und doch allgemein übliche
Gestaltung der Hausfront hatte die italienische Renaissance aber keine Lösung