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Der Wärmebedarf éines geheizten Raumes setzt sich miithin zusammen:
1. aus der Wirmemenge, welche zur Deckung der Transmissionsverluste
H erforderlich ist, und
| 2. aus jener Wärmemenge, welche nötig ist, um die zur Lüftung zuge-
führte frische Luft auf die erforderliche Temperatur zu bringen.
Bei Beheizung ohne Zuführung frischer Luft fällt natürlich der unter 2.
erwähnte Teil des Wärmebedarfes fort.
Als Wärmeeinheit oder Kalorie hat man diejenige Wärmemenge fest- |
gesetzt, welche erforderlich ist, um 1 kg Wasser um 1° C. zu erwärmen oder |
mit anderen Worten, man hat die spezifische Wärme des Wasser = 1 ange-
nommen.
Zur Erwärmung von 1 cbm Luft am 1° C. sind 0,31 Wärmeeinheiten erfor-
derlich.
Für Staatsbauten in Preussen sind durch einen Erlass des Ministers für
öffentliche Arbeiten vom 15. April 1893 folgende Werte für die W ärmeübertragung
für 1 qm Fläche, 1 Stunde und 1° C. Temperaturunterschied festgesetzt:
Für Aussenwände:
Wandstärke | Wörmeeinh git
| Ziegel- | Sandstein-
in cm | mauerwerk | mauerwerk |
EX as |
025-027 | 1,70 >
0,30 | SE | 2,20
0,38 | 1,30 e
0,40 | ps 1,99
0,50 | 1,70
051—053 | 1,10 t
0,60 | — 1,53
0,64—0,66 | 0,90 —
0,70 | — 1,39 |
071079 | 0,80 m t |
0,80 D. 1,27 |
0,90 | 0,65 1,19
105—105 | 0,60
1,10 | = 1,02
1,20 por 0,95
Für Kalksteinwände sind die für Sandsteinmauerwerk angegebenen Werte
um 10 jo, für Quaderverblendung von Ziegelmauerwerk die für Ziegelmauerwerk
um 15° hôher anzunehmen.
Rietschel gibt noch folgende Werte für Innenwände aus Ziegelsteinen an:
1 qm Mauerfläche, 0,12 m stark, 2,20 Wärmeeinheiten,
1 » (95 m. , 1,60
1 » 2 0,38 m 2 1,20
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