Full text: Die allgemeine Baukunde (6. Band)

durchfällt; Abschlacken kann leicht während des Brennens geschehen, indem 
man die schräge Platte über dem Rost mit dem Feuerhaken etwas nach vorn 
zieht, dann die Schlackenstücke herausnimmt und die Platte wieder zurückstösst. 
Zum Feueranmachen zieht man die schräge Platte ganz heraus, macht ein Holz- 
feuer auf dem Rost, gibt Stückkohle oder Koks darauf, schiebt darauf die schräge 
Platte wieder vollständig ein, stellt nach Abschluss der unteren Thür die Regulier- 
schraube ganz auf und füllt durch die obere Thür Brennstoff auf. 
Kine Ausfütterung des Feuerraumes mit Schamotteplatten zeigt der Sturm- 
sche Füllofen. Derselbe wird sowohl für Zirkulationsheizung (Fig. 46) als 
auch für Ventilationsheizung (Fig. 47) ausgeführt; für Heizung von aussen er- 
halten Schür- und Füllhals entweder entsprechende Verlängerungen (Fig. 48), 
oder es wird die Beheizung von aussen dadurch ermöglicht, dass der Ofen Auf- 
stellung von einer entsprechend gestalteten Nische findet (Fig. 49 und 50). Um 
die Verbrennung zu fördern, sind an den Feuerzylinder Kanalschlitze angegossen, 
Fig.48. Fig.49. Fig.86; 
   
     
    
  
  
  
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dureh welche die Zimmerluft, bezw. die Frischluft, nachdem sie an Aschenraum 
und den Aussenwandungen des Feuerraumes vorgewärmt wurde, in den letzteren 
eintritt. Es dürfte indes zu befürchten sein, dass sich diese Schlitze mit der 
Zeit durch Flugasche verstopfen und damit die beabsichtigte Wirkung ausbleiben. 
Auch ist zu bemängeln, dass diese Art der Luftzuführung nicht regelbar ist. 
Die Figuren 51, 52 und 53 zeigen, wie derartige Oefen zur gleichzeitigen 
Beheizung von 2 und 3 nebeneinander bezw. 2 übereinander liegenden Zimmern 
Verwendung finden können. 
Kine eigenartige Form zeigt der sogen. Keidel-Ofen (Fig. 54). Bei dem- 
selben ist zur Verhütung des Glühens des Ofens an der Feuerstelle F ein huf- 
eisenförmiger Korbrost angebracht, an welchem sich eine Pendelplatte P befindet. 
Durch letztere ist es ermöglicht, die Planrostfläche zur Hälfte ausser Betrieb zu 
setzen, also bei warmem Wetter mit halbem Rost zu brennen. Zieht man zum 
Abschlacken an der Pendelstange V das untere Ende der Pendelplatte nach vorn, 
so ist der Korbrost nach vorne zu geöffnet (punktierte Lage) und man kann die 
Schlackenstücke aus dem Korbroste entfernen. Die Vorwärmung und Entgasung 
des Brennstoffes findet im Schüttraum S statt. Lässt man das Zwischenstück R 
(den Rauchzylinder) fort und setzt den Deckel D in punktierter Lage auf, so 
hat man eine für viele Fille erwiinschte niedrige Form des Ofens. Der Brenn- 
     
   
  
  
  
  
     
  
  
  
  
   
   
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
	        
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