der Zimmerdecke eine Einströmungsöffnung. Zum gewöhnlichen Gebrauch wäh-
rend der Heizperiode dienen die unteren Oeffnungen, wührend die obere Oeff-
nung dann benutzt wird, wenn bei Ueberheizung eines Raumes schnell die warme
Luft abgeführt werden soll. Die vielfach übliche Bezeichnung der unteren Oeff-
Fig. 118.
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nung für die Winterlüftung und der oberen Oeffnung für die Sommer-
lüftung ist eine unrichtige, da bei einer zweckentsprechend ausgeführten Lüf-
tungsanlage keine wesentliche Verschiedenheit der Temperaturen am Fussboden
und an der Decke vorhanden sein darf. — Um das Abstrómen der abgekühlten
Luft im Sommer zu befördern, wird zweckmässig ein Aspirationsschacht
(Fig. 118) angeordnet, in welchem eine Lockfeuerung Aufstellung findet. Bei
einer Aussentemperatur unter + 10° C. bleibt letztere ausser Betrieb; sie wird
bei einer Temperatur über -- 10? C. ganz schwaeh und je mehr die Aussen-
temperatur steigt, stärker in Betrieb genommen. Der Schacht ist durch Zungen
in so viele Kanäle zerlegt, als das Gebäude zu ventilierende Stockwerke besitzt.
An der Basis des Ablüftkanales vom 1. Obergeschosse ist eine Vergrösserung
der Oberfläche des Rauchrohres dadurch geschaffen, dass dasselbe hier schleifen-
artig gekrümmt ist. Diese Schleifen sind in jedem weiteren oberen Stockwerke
entsprechend zu vergrössern, da die Heizgase sich beim Aufsteigen immer mehr
abkühlen, die Abluft aber auf eine um so höhere Temperatur erwärmt werden muss,
je kürzer der Abluftkanal ist. Der Rauchkanal muss in der Höhe der Schleife
in den einzelnen Stockwerken Reinigungsöffnungen r erhalten. . Derartige Aspira-
tionsschachte werden von der Firma Käuffer & Komp. in Mainz ausgeführt.