Full text: Die allgemeine Baukunde (6. Band)

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Der Eintritt des Dampfes erfolgt bei diesen Heizkörpern nicht von oben, 
sondern er liegt ebenso wie der Austritt des Kondenswassers in einem besonderen 
Sockel, mit welchem die einzelnen Elemente verbunden sind. In diesem Sockel 
liegt ein besonderes Dampfverteilungsrohr, von welchem kleine Dampfdüsen in 
den Mittelkanal eines jeden einzelnen Elementes abzweigen. Die Luft wird, 
je nach der Stellung des Dampfventiles, mehr oder weniger erwärmt, in diesem 
Mittelkanale emporgeführt und durch die Seitenkanäle in den Sockel zurück- 
geführt. 
Solche Heizkörper werden je nach den Räumen, in denen sie Aufstellung 
finden sollen, in schlichterer oder reicherer Ausführung verwendet (vergl. Fig. 173 
bis 176). 
Die Aufstellung der Heizkörper kann entweder vor den Zimmerwänden oder 
in Wandnischen erfolgen. Die letztere Anordnung, unter Verwendung Körting- 
scher Rippenelemente, zeigen die Fig. 177 und 178, und zwar das eine Mal für 
Umlaufheizung, das andere Mal für Frischluftheizung. 
Zum Schlusse mögen hier noch die wichtigeren Bestimmungen des Er- 
lasses des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 15. April 1893 
betreffend die Ausführung von Sammelheizungen in Staats- 
gebäuden folgen. 
a) Allgemeine Bestimmungen. 
Räume, welche nach entgegengesetzten Himmelsrichtungen liegen, oder den 
herrschenden Winden besonders ausgesetzt sind, müssen in der Regel an ge- 
trennte Heizsysteme beziehungsweise Rohrstränge angeschlossen werden. 
Um Rauchbelästigungen zu verhüten, müssen Einrichtungen zur möglichst 
vollständigen Verbrennung des Rauches vorgesehen werden. 
Für die Kessel und Heizkammern sind zweckmässige Vorkehrungen zum 
Reinigen zu treffen, auch geeignete Apparate anzuordnen, an welchen die Tem- 
peratur des Wassers, der Heizluft, sowie der Druck des hochgespannten Dampfes 
von aussen sicher ersehen werden kann. Um die Temperatur der abziehenden 
Rauchgase messen zu können, sind Hülsen zum Einsetzen von Pyrometern oder 
hochgradigen Thermometern vorzusehen. 
Kessel und Luftheizöfen müssen, zur Vornahme von Ausbesserungen oder 
zur Erneuerung, móglichst bequem aus der Ummantelung und aus dem Gebäude 
entfernt werden kónnen. Die nicht zur unmittelbaren Würmeabgabe bestimmten 
Leitungsróhren sind, zur Verhütung von Wärmeverlusten oder Frostschäden, mit 
schlechten Wármeleitern zu umkleiden. 
Bei Führung der Röhren durch Decken und Wände sind Vorkehrungen zu 
treffen, welche verhüten, dass an diesen Stellen durch die Bewegung der Röhren 
der dichte Schluss beeinträchtigt und der anstossende Mörtelputz gelöst wird. 
Verbindungsstellen dürfen nicht im Innern von Mauern oder Decken liegen. 
h) Bestimmungen hetr. Luftheizungsanlagen. 
Bei der Konstruktion der Luftheizófen ist Wert auf die Möglichkeit des 
Auswechselns einzelner Teile zu legen. 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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