vorrufen, welche. aus vielen schmalen, um wagerechte Achsen drehbaren Glas- rat
streifen bestehend, in die oberen Fensterflügel ‚eingesetzt werden. Das Oeffnen zu
und Sehliessen derselben wird durch eine von unten zu handhabende Stellstange Ab
bewirkt. dei
Die häufig angewendeten kleinen runden Oeffnungen in den Fensterscheiben Zu;
mit eingesetztem Flügelrádehen kónnen die beabsichtigte Wirkung nicht erfüllen, Fe
da durch die Flügelràádehen der ohnehin geringe Querschnitt der Oeffnungen noch rif
verringert und das Einstrómen der Frischluft eher gehemmt denn gefórdert wird.
Aber auch die Klappfenster sowohl als die Glas-Jalousien kónnen einen de
Anspruch auf ausreichende und gute Wirkung nicht erheben, da eine Lüftungs- } sal
anlage nur dann guten Erfolg verspricht, wenn sie für die Zuführung frischer
Luft und die Abführung verbrauchter Luft gleichzeitig Sorge trügt.
Die einfachste Einriehtung dieser Art besteht in der Anordnung von Abzugs-
kanülen für verbrauchte, und Zuführungskaniálen für frische Luft. Letztere wird
wührend der kàlteren Jahreszeit entweder in besonderen Heizkammern vorge-
würmt oder so in die Ràume eingeführt, dass sie an den Zimmerheizkórpern
sich erwärmt. Da jedoch mit der Erwärmung der Luft eine Verminderung des
Feuchtigkeitsgehaltes derselben ‘verbunden ist, so empfiehlt es sich, diesen Ver-
lust durch Wasserverdunstung zu ersetzen.
Die Luftbewegung beruht bei dieser Einrichtung lediglich auf dem Wärme-
unterschied zwischen den geheizten Ráumen und der Aussenluft, und da dieser
mit der Witterung wechselt, so ist der Grad der Lufterneuerung von letzterer
abhängig; er ist am stärksten bei kaltem, am schwüchsten bei mildem Wetter.
In Bezug auf gleiehmássige sichere Wirkung ist diese Einrichtung mithin keines-
wegs vollkommen, doch genügt sie in vielen Fállen und findet wegen ihrer Ein-
fachheit und Billigkeit ausgedehnte Anwendung.
Erheblieh verbessert wird die Einrichtung durch besondere Vorkehrungen
zur Erwärmung der abziehenden Luft. Man hat es dann in der Hand, den
Wärmeunterschied zwischen der abziehenden Luft und der Aussenluft und damit
den Grad des Luftwechsels auf der gleichen Höhe zu erhalten.
:ine einfache, mit geringen Anlagekosten herzustellende Vorrichtung zur
Erwärmung der abziehenden Luft ist die Anbringung von Gasflammen (Bunsen-
brenner) in den Abzugkanälen. Der Gasverbrauch ist hierbei zwar nicht uner-
heblich, doch ist diese Einrichtung wegen der einfachen Handhabung und steter
Betriebsbereitschaft besonders für solche Ràume, welehe nur vorübergehend be-
nutzt werden, empfehlenswert.
Schüáffer & Walcker in Berlin verwenden hierfür besondere Apparate,
welehen sie den Namen ,Excelsior-Ventilations-Apparate^ beigelegt
haben (Fig. 182). Das Wesentliche dieser Apparate ist der nach dem Abluft-
kanale aufsteigende, konisch verjüngte Blechkanal gk;. In diesem ist eine
Klappe k angebracht, welche mittels der Schnur s auf und ab bewegt werden
kann und somit die Oeffnung in dem Luftkanal ganz oder teilweise freigibt.
Unter dem Blechkanal g k* ist eine Heizkammer 1 angebracht, welche durch eine
Gasflamme p erhitzt wird. Letztere ist zur Vermehrung des Effektes mit metalle-
nen Seitenwinden z umgeben.
Im Betriebe billiger, jedoch in der Anlage teurer, ist die Erwärmung der
Luft dureh ein eisernes Rauchrohr, welches sich in dem Abzugsschachte (Aspi-