gesetzten Steinen erfolgen. Diese Tür kann geóffnet, die vorhergehende ge-
schlossen, ebenso der nàchste Rauchkanal geóffnet und der andere geschlossen
werden, wodurch das Feuer sich regelmässig vorwärts bewegen muss.
Durch Wiederholung dieses Vorganges macht das Feuer wiederkehrend die
Runde durch den Ofen, ebenso wie auch Ausfahren und Einsetzen der Steine
ringsum ohne Unterbrechung stattfindet. Für das Ausfahren, als für das Ein-
setzen ist je eine Tür offen zu lassen.
Etwa bei H in Fig. 76, Taf. 11, wird eine mit Rosten versehene Heizwand aut-
gebaut und hinter dieser mit dem Einsetzen der frischen Steine begonnen. Hat
man der Reihe nach die Kammern 11 bis 14 mit Steinen gefüllt, so schliesst
man diese Kammern durch einen Papierschieber, den man an das Gewólbe und die
Kanalwünde anklebt, bei a (Fig. 16 u. 78, Taf. 11) gegen den leeren Teil des Kanals
ab. Alsdann verbindet man den Brennkanal mit dem Rauchkanal durch den Rohr-
kasten K bei ec und zündet auf den Rosten bei H ein Feuer an. Während der
ersten drei bis vier Tage bleiben die Heiztüren offen; erst dann lásst man das
Feuer nach und nach stürker werden, indem man die Heiztüren schliesst und
mehr Brennstoff auf die Roste bringt. Nachdem durch die vierte Heizlochreihe
im Gewülbe des Brennkanals beobachtet wird, dass hier bis auf die Brennsohle
hinab Rotglut vorhanden ist, wird mit Streufeuerung von oben begonnen. Das
Rohr e wird beseitigt, sobald dasselbe eine Temperatur von etwa 100? C. zeigt
und auf die náchste Heizlochreihe dd aufgesetzt, dann auf ee, ff u. s. w.
Ist die Rotglut bis in die Nàhe der Kammer 14 vorgeschritten, so wird das
Feuer auf den Rosten nicht weiter unterhalten und, nachdem dasselbe verlóscht
ist, durch Zumauern der Heiz- und Aschenfallôffnungen der Luftzutritt an dieser
Stelle abgeschnitten. Die zur Verbrennung erforderliche Luft wird jetzt durch
die erste Heizlochreihe eingeleitet, indem man hier die Verschlussdeckel abhebt.
Inzwischen hat man fortgefahren, die weiteren Kammern 1, 2, 5 u. s. w.
mit Steinen zu besetzen, indem jede einzelne derselben mit einem Papierschieber
so lange verschlossen gehalten wurde, bis die folgende mit Steinen gefüllt war.
Ist der ganze Ofen bis zur Heizwand beschickt, so wird diese abgebrochen und
das Ausfahren der gebrannten Steine kann beginnen, der Ofen befindet sich in
vollem Betriebe. (Fig. V7, Taf. 11).
Von jetzt ab befinden sich die Abzugsrohre immer einige Kammern hinter
dem Papierschieber, also hinter der Kammer, in welcher Ware eingesetzt wird
und es tritt die atmosphárische Luft durch die geóffneten Ein- und Auskarrtüren
ein, durchzieht der Reihe nach die in Abkühlung, Nachglut im Vollfeuer und in
der Vorglut befindlichen Steine und entweicht dann durch die Abzugsrohre nach
dem Rauchkanale. In den Kammern zwischen den Abzugsrohren und dem Papier-
schieber befinden sich Steine, welche dem Schmauchprozesse zu unterziehen sind
und es werden diese tagelang der Hitze, die von den Wànden und aus der in
Vollglut befindlichen Kammer ausgestrahlt wird, ausgesetzt. Die sich entwickelnden
Dämpfe kännen sich nicht als Kondenswasser niederschlagen, da sie von dem
külteren Teile des Kanals am Schieber nach dem wármeren Teile zu den Ab-
zugsróhren hinstrómen.
Die Abschlüsse des Brennkanals hinter dem Abzug der Feuergase wurden
in der ersten Zeit durch Schieber aus Eisenblech bewirkt, welche durch Schlitze
im Deckengewólbe mittels eiserner Ketten eingelassen und aufgewunden wurden.