Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

   
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Sheddachern, Giebelwanden u.s. w., überhaupt bei allen Fachwerkbaute erreicht 
man vermittels dieser Ton-Verputzplatten vorzüglichen Schutz gegen Wind und 
Wetter. Der Verputz verbindet sich besser wie bei jedem anderen Material; 
unter Anwendung von Zementmórtel erzielt man eine vollständig massive Decke. 
Die Hauptverzüge von Breunings Ton-Verputzplatten sind: vorzügliche Iso- 
lierung gegen Schall, Feuchtigkeit, Kälte und Wärme, Leichtigkeit, Trockenheit 
und Reinlichkeit, verbunden mit Abschluss der Holzkonstruktion gegen Feuers- 
gefahr und Hausschwamm. Die Länge der Platten ist 70 und 80 em, auch 50 
und 60 cm, Breite 20 cm, Dicke 1,5 cm. 
Fig. 99, Taf. 14, zeigt Breunings Ton-Ver putzplatte, D. R.-P., welche 
zur Herstellung massiver Decken und Wände in Fachwerksbauten dient. 
Drahtziegel. Fig. 100, Taf, 14, zeigt den patentierten Putzmörtel- 
träger „Drahtziegel“ von P. Stauss und H. Ruff in Cottbus, welcher sich 
zur Ausführung eines feuersicheren, rissefreien Verputzes in jeder Mörtelart 
eignet. 
Der „Drahtziegel“ besteht aus einem Drahtgewebe mit aufgepressten, 
ziegelhart gebrannten Tonkörpern und lässt sich direkt gegen Balken oder gegen 
massive Decken aufbringen. Auch eignet er sich für freitragende feuersichere 
Wände, zu Verputz von Bretterverschlägen, geschalten Decken und Fachwerks- 
riegeln, zu Luft- und Lichtschächten, Nachahmung von Gewólben u. s. w., sowie 
zu Zementdecken für feuchte Räume. Der Drahtziegel wird von obengenannter 
Firma in Rollen geliefert und in den Handel gebracht. Die feuersicheren Decken 
werden ohne Sehalung mittels gespannter 1 m breiter Drahtziegelbahnen, deren 
sich überdeckende Ründer durch Draht verflochten werden, hergestellt. Draht- 
ziegel nimmt Kalk- oder Zementmórtel so leicht an wie Ziegelmauerwerk; die 
Putzflüche wird nicht wellig und rissig wie bei geschalten Rohrdecken. 
f) Dachziegel. Die Dachziegel müssen leicht und wetterbeständig sein und 
gleichmássige Form besitzen; sie dürfen durchaus nicht windscehief sein. Der 
Rohstoff ist gewöhnlich ein besonders reiner Ton. Ein guter Dachziegel muss 
hartgebrannt, von hellem Klang und frostbeständig sein. Die Bruchfläche muss 
gleichartig, feinkörnig und ohne eingesprengte Kalkteile sein. Um Dachziegel 
auf ihre Haltbarkeit zu prüfen, setze man sie längere Zeit dem Froste aus, d. h. 
lasse sie überwintern. Eine zweite Probe besteht darin, dass man Ziegel bis zur 
Rotglühhitze erhitzt und dann dieselben mit kaltem Wasser übergiesst. 
Eine rauhe Oberfläche der Ziegel verhindert das rasche Ablaufen des Regen- 
wassers und begünstigt das Ansetzen von Moos, welches durch seine feine 
Wurzeln das Losbróckeln der oberen Ziegelhaut bewirkt. Um diesen Uebelstand 
Zu vermeiden und zugleich auch dem Dach Schmuck zu verleihen, versieht man 
die Ziegel mit farbiger Glasur. Ein einfacheres Verfahren ist das Anräuchern, 
was schon im Mittelalter in Holland üblich war. 
Schutzmittel für Ziegel bestehen in Tränken vor dem Brennen mit 
einem leicht dichtbrennenden oder leichtflüssigeren Stoffe, in. Erzeugung einer 
Glasur oder naeh dem Brennen durch Anstrich mit Teer oder Wasserglas. Die 
Glasur muss zum Tone passen und keinen grósseren Ausdehnungs-Koeffizienten 
besitzen, da sonst Abblätterungen entstehen. Ebenso sind Wasserglas- An- 
Striche mit grosser Vorsicht auszuführen, da nicht vollständig gedichtete Ziegel 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
    
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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