Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

     
    
   
  
  
  
  
   
   
    
   
     
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
  
   
  
   
   
   
   
   
   
  
   
      
    
    
  
  
  
   
  
  
  
    
  
die erstere auf die letztere stützt. Zum Belegen der Firste und Grate dienen 
die bisher gebräuchlichen Firststeine (Dachreiter, Ho Ifter). 
Ueber die bei der Ausführung der Eindeckung mit seinen Falzpfannen zu 
nehmenden Rücksichten àussert sich von Kobylinski folgendermassen: ,Man hat 
genau darauf zu achten, dass jede Pfanne beim Beginn der Auflegung unten an 
der rechten Ecke so viel (cirea 3 mm) schräge gelegt wird, dass die beiden zu- 
zammenstossenden Leisten (die st ts und die hel -abhängende) in der oberen 
Ecke Platz finden (siehe Fig. 134, Taf. 15). Durch diese sc ;hräge Lage wird 
jedes Beschneiden der zusammenstosse ,nden Ecken und das Sehwüehen derselben 
vermieden: die Pfannen kóunen bei derselben, wie es die Ansicht der äusseren 
Dachfläche (Fig. 135, Taf. 15) zeigt, doch in gerader Linie aufsteigend eingedeckt 
werden; man gewinnt dabei noch den Vorteil, das abfliessende Wasser noch mehr 
naeh der Mitte der Mulde zu leiten. Sehr feiner Schnee, welcher bekanntlich 
dureh die feinsten Fugen getrieben wird, findet in den Längs- und Querfalzen 
einen ihn zurückhaltenden Damm; die einzige Stelle, an welcher ihm das Ein- 
dringen nicht ganz verwehrt werden kann, ist die Fuge in derjenigen licke, in 
welcher die beiden Pfannen mit den Leisten aneinander stossen; sie muss mit 
Mórtel verstrichen werden. Besonders geformter halber Falzpfannen zum Ab- 
schluss der Reihen bedarf es nicht; sie lassen sich leicht zurecht hauen. 
Um den Abzug von Kondensationswasser (Sc hwitzwasser), welches sich unter 
Umständen an den inneren Flächen der Pfannen ansammeln kann, nac ;h aussen 
zu ermüglichen, ist die Querleiste c an der tiefsten Stelle der Pfanne (in Fig. 155 
Taf. 15 bei g) mit einer schmalen Oeffnung versehen, dureh welche das ange- 
sammelte Wasser auf die Oberfläche der unteren Pfanne und damit nach aussen 
abfliesst. 
Das beim dichten Eindecken der gewöhnlichen holländischen Dachpfannen, 
um möglichst dichte Seitenfugen zu erzielen, nötige Behauen oder „Krempen“ 
der langen Kante jedes einzelnen Steins wird dureh den an den Kobylinskischen 
Pfannen befindlichen Längsfalz überflüssig und dadurch viel Arbeit und Fugen- 
verstrich gespart. Vermöge der 5 an allen Seiten der Pfanne befindlichen Leisten 
besitzen diese eine bedeutende Widerstandsfähigkeit. 
Auch Falzpfannen von fehlerhafter Herstellung sind noch verwendungsfähig. 
Passen z. B. bei ungleichen Längen zweier Pfannen ‚die Querleisten a und e auf 
den unteren Seiten derselben, nicht aufeinander, so kann die eine derselben, 
ohne die Pfanne zu schwächen, abgeschlagen uud die Fuge erforderlichen Falles 
durch Verstreichen gedichtet werden; ebenso hilft man sich bei ungleicher Breite 
der Pfanne, ohne die Fuge zu vergrôssern, dadurch, dass man die zu breite 
Pfanne etwas zur Seite über den Rand der nebenliegenden schiebt. 
Fig. 136, Taf. 16, zeigt einen Kehl-Ansc hlussziegel (D.R.G.M. Nr. 34170) 
zum wasserdichten Anschluss einer Ziegelkehle an ein Falzzie egeldach, wie er 
von den Sehlesischen Dachstein- uud F ECL LOL en vorm. 
G. Sturm, Aktien-Gesellschaft, in F reiwaldau, Kreis Sagan, hergestellt wird. 
Die Länge eines solchen Ziegels ist 36 em; zu | m Dachkehle gehóren 8 Stück. 
Fig. 137, Taf. 16, zeigt den Ratheno wer Patent-Dachfalzziegel (D. R. P. 
Nr. 9741) aus der Dam pfziegelei von C. G. Mathes in Rathenow, welcher aus 
pewührtem und Rl MR UAM d hergestellt ist.
	        
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