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i) Klinker sind stark gebrannte, durchweg
Schichten gesinterte Ziegelsteine, die infolgedes
eine grosse Härte zeigen. Vielfach werden sie aus dem Brande der gewöhn-
lichen‘ Mauersteine ausgesucht und dann zeigen sie geringere Abmessungen als
die normal gebrannten Mauersteine. Klinker eignen sich zu Mauern in feuchtem
Erdreich und zu Wasserbauten. Der Mörtel haftet sehr gut an den verglasten
Flächen, nur muss er etwas steifer verarbeitet werden, weil der Kl
Wasser einsaugt.
k) Pflastersteine aus gebranntem Ton. Zu Pflasterungen dürfen nur hart
gebrannte Steine oder Klinker verwendet werden. Die Abmessungen und die
Form solcher Steine oder Platten sind sehr verschieden. Man unterscheidet:
Flur- oder Einfahrtsplatten, 20 < 20 6,5 cm, vierteilig
konzentrischen Rillen versehen.
oder wenigstens in den àusseren
sen wasserundurchlässig sind und
inker kein
oder mit
Stallsteine, 20 < 10 < 7 €m bis 20 10 >< 8 em, mit Abfasungen.
Trottoirplatten, 20 em lang, 20 em breit und 5,5 bis 7 em diek.
Strassenpflastersteine, 20 em lang, 10 em breit und 10 bis 15
€
em
dick, mit Abfasungen. (In Holland, Oldenburg, München, Berlin, Wien und Pest
mit Erfolg unter dem Namen ,Kunst-Basaltstein' eingeführte Klinker.)
|) Fliesen sind unglasierte oder glasierte Tonplatten von meist quadratischer,
auch wohl regelmässig achteckiger oder sechseckiger Form. Glasierte Fliesen
werden hauptsächlich zur Bekleidung von Wänden benutzt und sind dann meist
mit einem sich wiederholenden Muster verziert. Bisweilen werden die Fliesen
auch zusammenhängend mit grösseren Gemälden versehen und zwar sowohl ein-
farbig nach Delfter Art, als auch mehrfarbig. In der Neuzeit werden derartige
Tonplatten auch an geeigneter Stelle in Möbel (Tische u. s. w.) eingelegt, um
eine farbige Verzierung zu erzielen. Unglasierte Fliesen dienen in erster Linie
zu Bodenbeligen; sie müssen zu diesem Zweck gegen Abnutzung möglichst
widerstandsfähig sein, sich leicht reinigen lassen und dürfen nicht glatt und
schliipfrig werden. Diesen Anforderungen entsprechen in bester Weise die
trocken gepressten Platten nach Mettlacher Art und die mit hiffelung ver-
sehenen Uniplatten.
Man unterscheidet: «) Fussbodenfliesen und 8) Wandfliesen.
a) Fussbodenfliesen. Kaum ein anderer Bauteil wird so stark ange-
griffen, als der Fussboden. Erst in den letzten 95 Jahren ist es gelungen, Fuss-
bodenfliesen anzufertigen, die allen Anforderungen entsprechen; es sind dies die
sogen. Mosaikplatten. Diese Platten werden aus den besten Tonen und fluss-
gebenden Mineralien hergestellt und in Weissglühhitze so hart gebrannt, dass
sie nahezu unempfindlich gegen äussere Einflüsse sind und einen Härtegrad von
9 bis 10° haben. Sie werden einfarbig und mehrfarbig hergestellt.
Ausser diesen hat man auch die schlichten To n platten, welche sich durch
ihren billigen Preis und wegen ihrer Zähigkeit gut zur Pflasterung von unter-
geordneten Räumen, Höfen u. s. w. eignen.
Mettlacher Platten sind bis zur Sinterung gebrannte, in der Masse
gefärbte Tonplatten, deren Oberfläche einfarbig oder gemustert ist. Die Her-
stellung derselben geschieht auf trockenem Wege, indem die fein zerkleinerte
Masse in Formen geschüttet wird, die unter Pressstempel geschoben werden,
welche das Tonpulver stark zusammenpressen; zur Bewegung der Pressstempel
Nóthling, Baustofflehre.
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