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glas in Sirupkonsistenz durchgeknetet. Die wenig plastische Masse wird in
Formen gepresst und dann werden die so gebildeten Steine in ein Bad von Chlor-
calcium gebracht, in welchem sie gekocht werden. Hierbei entsteht kieselsaurer
Kalk, welcher die Sandkörner als festes Bindemittel zusammenhält, so dass der
Stein grosse Festigkeit erhält.
Armored-Zement oder „Ciment arme“, hat sich seit kurzem für bauliche
Zwecke in England und Frankreich verbreitet. Dieser besteht aus Lagen von
Eisenstäben, welche in den Zement gebettet werden, um diesen Ciment arme
gegen Bruch widerstandsfihiger zu machen. Nach kürzlich stattgehabten Ver-
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suchen hat es sich herausgestellt, dass die Bruchfestigkeit des neuen Materials
achtfach und die Zugfestigkeit ,zwanzigfach höher ist, als reiner Zement. Dadurch
erscheint es, dass die Adhäsion des Zementes an das Kisen eine so grosse ist,
das beide Teile sich zu einem soliden Ganzen verbinden. Auch zeigten sich
keine Risse während den Versuchen; erst dann, nach zu grosser Belastung u. s. w.,
welche auch den Bruch herbeiführte, zeigten sich vorher Risse. (Mitgeteilt vom
Patent- und technischen Bureau von Richard Lüders in Görlitz.)
Durchlochte Metallplatten mit Zement- und Kalkmörtel-
umhüllung zur Herstellung von Decken, Fussböden, Wänden, Röhren, Kanälen,
Bassins, Gewôlben u. s. w. wurden schon 1886 von der Firma J. Donath & Co.
in Berlin verwendet und vom Kónigl. Polizeiprüsidium als feuerfest ane erkannt.
In der Neuzeit taucht diese Konstruktion wieder unter dem Namen „Neuer fe feuer-
fester Wand- und Deckenputz naeh amerikanischem System" auf. Der Kern
dieser Konstruktion besteht aus dünnen zusammengenieteten Metallplatten, welche
derartig gelocht und aufgerauht sind, dass der beim Lochen der Platten ent-
stehende Grat wechselweise zu beiden Seiten der Platten hervortritt. Die Durch-
lochungen werden in geringen Zwischenräumen angebracht, so dass eine innige
Verbindung des von beiden Seiten auf die Platten gebrachten Mörtels stattfindet
dessen Anhaften durch die Aufrauhung unterstützt wird.
Diese aus einzelnen zusammengenieteten, gelochten und aufgerauhten Metall-
platten bestehenden Wände und Decken werden bei grösseren Flächen durch
aufgenietete Winkeleisen versteift.
Die Verbindung von Eisen mit Zement- bezw. Kalkmörtel ist nicht neu.
Schon in früherer Zeit hat man durch Einlegen von schwachen Bandeisen die
kittende Kraft des Môrtels erhôht.
Diabas-Kunststeine des Diabas- Kunststeinwerkes Koschenberg bei
Senftenberg in der Niederlausitz (Besitzer: Regierungsbaumeister Alfred
Roscher in Dresden-Altstadt, Seliweizerstrasse Nr. 14).
Bei den hohen Anforderungen, die jetzt an Pflaster- und Strassenbaustoffe
gestellt werden, sind eine Reihe früher vielfach verwendeter Gesteinsarten von
der Verwendung ausgeschlossen worden und an ihre Stelle sind Gesteine in den
Wettbewerb getreten, die bisher nur den geologisch Gebildeten bekannt waren.
Hierzu gehórt als wichtigstes Gestein der Diabas. (Vergl. 8. 15.)
Die guten Eigenschaften des Diabases haben das obengenannte Diabaswerk
dazu gefübrt, den Diabas in Ve rbindung mit Zement zu Kunststeinen zu ver-
arbeiten, welche ganz hervorragende Eigenschaften gegenüber denen bei Ver-
wendung anderer Gesteine als Konkret besitzen, wie dies durch die Königl.
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