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Struktur. Die Glimmerbláttchen sind nicht wie beim Gneis parallel angeordnet,
sondern regellos verteilt.
Die regellos kórnige Struktur der Granite wird nur in untergeordneten
Fällen abgeändert. Sind die Glimmerbláttchen parallel angeordnet, dann ent-
stehen Uebergánge in Gneis; bilden einzelne Gemengteile gróssere Kristall-
einsprengungen in einer àusserlich gleichmässig beschaffenen Grundmasse, so ent-
steht Granitporphyr.
Die Grösse des Korns schwankt gewöhnlich zwischen 1 und 5 mm. Ausser-
gewöhnlich grobkörnige Gesteine werden als Riesengranite bezeichnet.
Die Verwendungsart des Granits ist bedingt durch seine Färbung, seine
Politurfähigkeit, seine Festigkeit und seinen Widerstand gegen Zersetzung und
Verwitterung.
Die Färbungen des Granits werden im allgemeinen durch die Farbe des
Feldspats und des Glimmers bedingt.
Die Politurfähigkeit des Granits beruht darauf, dass die Härte der beiden
Hauptgemengteile nicht weit auseinander liegt (6 bis 7). Stark umgewandelte
Feldspate werden eine schóne Politur verhindern, ebenso der Glimmer, welcher
keine Politur annimmt. Seine Häufigkeit im Gestein verbietet das Schleifen und
Polieren.
Die hohe Druckfestigkeit des Granits wird durch den reichen Gehalt an
Quarz bedingt, ferner durch die Frische des beigemengten Feldspats. Die Druck-
festigkeit der Granite beträgt 1000 bis 1500.kg auf 1 qem, in seltenen Fällen
bis über 2000 kg.
Schieferige oder durch Druck veränderte Granite widerstehen Druck und
mechanischem Zerfall weit weniger als unveränderte.
Gegen Diabas und Basalt stehen die Granite in ihrer Verwendbarkeit zum
Strassenbau (Pflaster und Beschotterung) zurück; die Abnutzung. ist eine grössere.
Dagegen bleibt die Oberfläche der Granitplatten stets rauh und der Reibungs-
widerstand gross, was die Verwendung zu Platten für Bürgersteige, Haus-
flure u. s. w. begünstigt. Für die Herstellung von Packlagen für Strassen be-
sitzt der Granit grosse Vorzüge durch seine Festigkeit und Widerstandsfaühigkeit
gegen Verwitterung. Namentlich wegen des grossen Widerstandes gegen das
Verwittern eignet sich der Granit zu Wasserbauten, Sockeln, Treppenstufen,
Bordschwellen, Thür- und Fenstergewänden, Fussböden, Verkleidungen für
Mauern u. s. w.
Die Verwitterung des Granits liefert einen lockeren Grus und Sand, welcher
zur Beschotterung von Fusswegen und Bahnsteigen und zur Mörtelbereitung ver-
wendet wird.
Bei vollständiger Verwitterung des Granits entsteht quarzreicher Kaolin,
welcher je nach seiner Reinheit zur Herstellung von Porzellan, Schamottesteinen
oder Ziegeln benutzt wird.
Granitfindlinge sind jetzt meilenweit um Berlin kaum noch zu entdecken,
da die lebhafte Bauthätigkeit in und um Berlin längst alle derartigen Steine
aufgezehrt hat. Jetzt werden die Granitwerksteine aus den schlesischen
und sächsischen Brüchen, aus dem Fichtelgebirge, dem bairischen und Odenwalde,
ja selbst aus Schweden bezogen. In Schlesien ist es besonders die Striegauer
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