unter Steinkohlenflözen. Die Farbe ist meist hellgrau, rötlich oder gelblich.
Der Kohlensandstein ist deutlich geschichtet und schliesst vielfach Versteinerungen
ein. Im allgemeinen besitzt er wegen seines tonigen Bindemittels nur mässige
Härte und Wetterbeständigkeit, zuweilen aber grösste Härte und Festigkeit.
Spez. Gewicht 2,6 bis 2,85. Druckfestigkeit auf 1 qem 500 bis 1200 kg. Die
harten Sorten werden im Wasserbau, zu Strassenpflaster (Berlin, Hamburg,
Magdeburg, Leipzig, Hannover), die aus dem Nahethale zu Quadersteinen, einige
Sorten des Ottweiler Kreises zu Feuerungsanlagen u. s. w. verwendet.
Braunkohlensandstein und Braunkohlenquarzit gehören der
Braunkohlenformation an und bilden grosse Blöcke von hellgelbem oder hell-
grauem Sandstein von ausserordentlicher Härte. Die Aussenfläche derselben ist
meist glatt und poliert; sie bestehen aus Quarzsand, dessen einzelne Körner
durch ein kieseliges Bindemittel (Kieselsäure in Form von Quarz oder Opal) ver-
kittet sind. Sie sind deshalb zähe und schwer zu bearbeiten, gehen auch mit
Mörtel nur schwer eine Verbindung ein und werden deshalb für Bauzwecke wenig
verwendet, geben aber einen vorzüglichen Kleinschlag zur Beschotterung.
3. Totliegendes oder älterer totliegender Flözsandstein ist ein Ge-
menge verschiedener Konglomerate (Urgesteinstrümmer), Quarz, Porphyr, Granit,
welche durch verschiedene Bindemittel zusammengehalten werden. Bei dem rot-
liegenden ist eisenhaltiger Ton das Bindemittel, wodurch eine braunrote Fàr-
bung entsteht; der grau- oder weissliegende hat seine Fárbung von dem
aus verwittertem Feldspat bestehenden Bindemittel, mit welchem Quarzkórnchen,
Porphyr, Gneis und Granit verbunden sind. Ein porphyrartiges Aussehen hat
der totliegende, wenn gróssere Quarz- und Feldspatkórner mittels feinen Quarz-
sandes, Glimmer- und Feldspatteilehen verbunden sind.
Die Festigkeit und Widerstandsfáhigkeit dieses Sandsteines ist sehr ver-
schieden, zerreiblich bis zur grössten Härte und Festigkeit, teils von der Korn-
grösse, teils von der Art des Bindemittels abhängig. In der Regel sind Porphyr-
konglomerate fest und dauerhaft, während diejenigen mit eisenhaltigem Ton als
Bindemittel geringere Festigkeit und Wetterbeständigkeit aufweisen.
Rotliegender Sandstein eignet sich zu Grundbau, Pflasterung, Quaderbau
(Wartburg bei Eisenach). Vorkommen: Thüringen bei Eisenach, Schwarzwald,
Mansfeld, Fichtelgehirge, Schlesien. Die Bearbeitung dieses Sandsteines muss
frisch aus dem Bruche kommend erfolgen, da er, der Luft ausgesetzt, fortwährend
an Härte zunimmt.
Lebacher Sandstein gehört dem Rotliegenden des Saar-Nahe-Gebiets
an. Die mittel- bis feinkörnigen, nicht sehr festen und nicht besonders wetter-
beständigen Sandsteine sind ihrer zarten hellgelblichgrauen Farbe und leichten
Bearbeitungsfähigkeit wegen für Hochbauten sehr beliebt, besonders die von
Staudernheim an der Nahe, Lauterecken am Glan. Vielfach werden diese Sand-
steine zu Säulen, Ornamenten, Gesimsen und Profilierungen aller Art viel ver-
wendet. Die Druckfestigkeit des Sandsteins von Medard am Glan beträgt trocken
527 kg, wassergesättigt 415 kg, die des Sandsteins von Staudernheim 222 kg
auf 1 qem. Die Wasseraufnahme des ersteren betràgt 6 bis 7 Prozent.
4. Roter und bunter Sandstein. Buntsandstein ist die sandig und tonig
entwickelte älteste Schichtengruppe der Triasformation. In den obersten Schichten
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