Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

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6 Werkzoll, Bruch- oder Steinmetzzoll zugegeben, welcher bei teuren 
Steinen und sehr harten Quadern jedoch nur möglichst gering ausfällt. Diese 
We Arbeit, bei welcher die nicht etwa gesiigten Steinfliichen eine rauhe Gestalt an- 
be- ne limen, nennt man das Bossieren. 
Durch das Bossieren erhält die Steinfläche ein rauhes Ansehen, da noch 
nes kleine Erhöhungen stehen geblieben sind. Soll das roh bossierte Werkstück zu 
ij einem parallelepipedischen Stein verarbeitet werden, so wird das Werkstück auf- 
dei gebänkt, und zwar mit der Seite nach oben, wele he die äussere Ansichtsfläche, 
SO di iS Haupt, bilden soll. Alsdann wird zunächst an einer der beiden Längskanten 
and ein etwa Jem breiter Randschlag, d. i. eine ebene Fläche so tief hergestellt, 
dass die tiefsten Stellen der Vertiefungen immer noch etwas höher als die Ebene 
cm des Schlages liegen. Dasselbe geschieht an der anderen Làngskante, wobei aber 
die die beiden Randschläge genau in einer Ebene liegen müssen, was durch Visieren 
den mittels zweier Richtscheite von gleicher Höhe erreicht wird. 
wie Ebenso werden die beiden Randschlige an den beiden Schmalseiten her- 
in gestellt. Dann wird der Stein umgekantet und die zweite Flüche ebenso be- 
Les arbeitet und dann die übrigen Flächen vorgenommen. Damit die Steine genau 
aufeinander passen, sind die Lagerflächen eben zu bearbeiten. Die Randschläge 
die werden mittels des Schlageisens hergestellt; es ist dies ein Schneidemeissel, 
eh dessen Schneidebahn nicht breiter ist, als die Dicke des quadratischen Meissel- 
offs stieles. Bei weichen Steinen nimmt man auch breitbahnige Sehneidemeissel oder 
e sogen. Zahnmeissel. 
inn, 3. Die Herstellung gespltzter, gekrónelter, gestockter, 
ehr sch arrierter und glatter Steinflächen. 
a) Durch Handarbeit. Bei Rustikamauerwerk wird der zwischen den 
hie handschlàgen liegende Teil der Ansichtsflüche des Steines, der sogen. „Posten“, 
das nicht weiter bearbeitet. Das weitere Abarbeiten geschieht durch den Bossier- 
Zur hammer und das Spitzeisen oder mittels des Zweispitzes, d. h. der Stein 
len, wird gespitzt. Die Bearbeitung mittels des Zweispitzes geschieht nur bei 
den weieheren Steinen, und zwar nur das erste grobe Abarbeiten; die weitere Be- 
arbeitung erfolgt durch das Króneleisen. Dasselbe besteht aus einer Anzahl 
als zweiseitig zugespitzter vierkantiger Stahlstäbchen, welche in der Queröffnung 
tem; eines eisernen Stieles aufgekeilt werden und zwei gezahnte Schneidebahnen bilden. 
fon Zur weiteren Bearbeitung, um die Flächen mehr zu ebnen, wird nach dem 
ihe Spitzeisen der Króünelhammer oder ein schwerer Zahnhammer (mit breiter, 
dem Stiel paralleler Schneidebahn) benutzt, so dass eine gekrönelte Fläche ent- 
v o. steht, und zuletzt ein bre eitkópfiger stochhammer verwendet, welcher flache 
E Bahuen mit 4 bis 8 viereckigen pyramidenartigen Zàhnen in jede r Reihe besitzt, 
ene $0 dass eine gekürnte, ,gestockte^ Oberflàche entsteht. Die Vollendung der 
für Arbeit geschieht durch das Scharriereisen, d. i. ein breites Eisen, wele ah 
4 mittels hôlzerner Klôpfel (Schlägel) vorgetrieben wird: man erhält dann scharriertei 
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| d. hı. mit schmalen parallelen Streifen versehene Flächen. 
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Zur Herstellung von Flàehen bedient man sich auch des Flachhammers 
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oder der sogen. Fläches, welcher eine längsgestellte Schneidebahn besitzt. Die 
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d Schneide wird bisweilen auch zahnartig geteilt und dient dann für feste Steine 
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als Zahnhammer. Für die Bearbeitung von weieheren Steinen erhàlt die „Fläche“ 
 
	        
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