Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

  
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mengt, dass er sich durch Schlämmen nicht davon trennen lässt, während 
gröberer Quarzsand sich durch Schlämmen vom Ton trennen lässt. 
Organische Stoffe, Wurzeln, Muscheln, Schnecken u. s. w. dürfen nicht 
in der Tonmasse verbleiben, da sie verbrennen und alsdann Hóhlungen und 
Aschensalze hinterlassen, welche die Tragfáhigkeit und das Aussehen des Steines 
beeinträchtigen. 
Kohlengehalt vermindert die Plastizität des Tones und erhöht die Porosität 
des Ziegelsteins; bei zu grossem Kohlengehalt tritt beim Garbrennen eine er- 
hebliche Schwindung der Ziegel ein. 
Bitumen gibt der Tonmasse eine dunkle Farbe und wird beim Brennen 
vollständig zersetzt. 
Mauerfrass, Salpeterfrass oder Mauersalpeter ist ein schmutzig 
weisser, schmieriger Ueberzug an Ziegelmauern, der sowohl die Steine als den 
Mörtel angreift. Der Mauerfrass entsteht hauptsächlich an feuchten, der Luft 
wenig zugänglichen Orten, wenn die Ziegelsteine reich an löslichen Salzen sind. 
Durch zu frühes Abputzen von nicht gehörig ausgetrocknetem Mauerwerk wird 
die Bildung von Mauerfrass begünstigt. Das einzig wirksame Mittel gegen den 
Mauerfrass besteht in der gänzlichen Beseitigung der schadhaften Mauerteile. 
y Die Vorbereitung der Tonmasse. 
Der natürliche Ton ist selten so beschaffen, dass er unmittelbar verarbeitet 
werden kann. Meist muss er erst vorbereitet werden, so dass alle Verunreinigungen, 
Tonklumpen, Steine, Kalkstücke, Mergel, Wurzeln u.s. w. beseitigt bezw. zer- 
kleinert und gleichmässig verteilt werden. Diese gleichmiissige Verteilung. und 
Mischung kann auf nassem oder trockenem Wege erfolgen. 
1. Gleichmiissige Verteilung und Mischung auf nassem Wege. 
Hierzu dient das Auswintern, Einsumpfen und Durcharbeiten (Treten), wie 
es im Kleinbetriebe noch vielfach üblich ist. 
a) Auswintern. Die zur Ziegelfabrikation geeignete Tonerde wird mehrmals 
umgestochen und ausgewintert, d. h. man lüsst sie den Winter über liegen. Der 
im Herbst ausgegrabene Ton wird in 60 bis 80 em hohe Halden aufgeschichtet, 
welche 2 bis 3 m breit und nach oben spitz zulaufend angelegt werden. Die 
Länge ist beliebig und zwischen den einzelnen Halden wird ein schmaler Gang 
angelegt. 
Die Wirkung des Winterns des gegrabenen Tones in der Halde ist eine 
mechanische und beruht auf der Einwirkung des Frostes auf die im Tone ent- 
haltene Feuchtigkeit. Während fetter Ton, getrocknet und zerkleinert, Feuchtig- 
keit begierig aufnimmt und plastisch wird, nimmt der Ton im „grubenfeuchten“ 
Zustande nur sehr schwer Wasser an. Ein Aufweichen ist dann nur in sehr 
langen Zeiträumen möglich. Dieses eigentümliche Verhalten des grubenfeuchten 
plastischen Tones setzt dem Einsumpfen und Schlämmen ziemliche Schwierig- 
keiten entgegen und ist nur durch Frost, Trocknen bei Wind oder Sonne oder 
durch Bearbeitung mittels Maschinen zu heben. Magerer Ton zeigt dieses 
Verhalten meist in viel geringerem Grade. 
Damit der Frost die Tonmasse besser durchdringen kann, wird sie ab und 
zu umgestochen; man tränkt auch die Masse gehôrig mit Wasser, damit beim 
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